Sonderveröffentlichung

Stadtfeiertag Kirchberg an der Jagst Stadtfeiertag Kirchberg an der Jagst: Vor einer perfekten Kulisse

Der Feiertag begeistert mit einem Mittelaltermarkt, Ritterturnieren, Vieh- und Mostprämierungen sowie traditionellem Handwerk. Neu dabei: Die Musikgruppen „Räuberhaufen Donnerkeil“ und „Funkendrang“.

In einer Feuershow findet das zweitägige Fest am Sonntag seinen würdigen Abschluss. Fotos: Stadtverwaltung

20.02.2025

Der Stadtfeiertag in Kirchberg, der traditionell am vierten Februarwochenende - heuer also am 22. und 23. Februar - zelebriert wird, zählt neben dem Büchermarkt und dem Hofgartenfest zu den herausragen den Ereignissen im Veranstaltungskalender der pittoresk über der Jagst gelegenen Kleinstadt. Doch er ist weit mehr als nur eine nostalgische Reminiszenz an alte Zeiten, mit der das Recht, sich Stadt zu nennen und Jahrmärkte abzuhalten, gefeiert wird. Diese Privilegien gehen übrigens auf die Kaiser Karl IV. und Karl V. zurück, die der Stadt im Mittelalter zu Ansehen verhalfen. Was läge also näher, als dieses Fest mit einem mittelalterlichen Markt zu begehen? Diese Entscheidung der Festorganisatoren von der Stadtverwaltung findet seit 2008 bei den Besucherinnen und Besuchern großen Anklang. Besondere Highlights in diesem Jahr werden die Ritter- und Barbarenturniere sein. Neu im Programm ist zudem das Märchenzelt, das insbesondere Familien mit Kindern anlocken wird, die dort in eine fantasievolle Welt eintauchen können.

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Fantasievoll sind auch die Kostüme der Sangesbarden, die hier für authentische Klänge sorgen: „Räuberhaufen Donnerkeil“ und „Funkendrang“ sind zwei neue Musikgruppen, die das mittelalterliche Spektakel bereichern werden.

Natürlich dürfen auch die altbewährten Programmpunkte nicht fehlen. So wird Gaukler Oskar auf der Bühne und dem Markt für Unterhaltung sorgen.

Traditionen bewahren

Der Stadtfeiertag bietet zudem traditionelle Programmpunkte, die das Brauchtum pflegen, eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart schlagen oder dem Event eine ganz eigene Note verleihen. Dazu zählt das Jagdbogenturnier, organisiert vom Schützenverein Eckartshausen, bei dem sich in diesem Jahr erneut 400 Teilnehmer im Schießen auf lebensgroße Kunststofftiere auf dem Kirchberger Parcours messen werden.

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Unter schwierigen Vorzeichen standen die Viehprämierungen und Jungzüchter-Vorführungen. Schließlich hing lange das Damoklesschwert der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg über dem Vorhaben. Dennoch hat sich die Rinderunion BW als Veranstalter entschieden, diesen beliebten Programmpunkt stattfinden zu lassen. Die Prämierungen eröffnen am Samstag um 9.30 Uhr den Festreigen auf dem Frankenplatz. 24 Stück Jungvieh und 22 Kälber - so viele wie noch nie werden hier vorgeführt. Im Anschluss wird unter der Leitung des Ortsbauernverbands das traditionelle Wettsägen ausgetragen. Auch die Mostprämierung, durchgeführt von der NABU-Ortsgruppe, hat Tradition. Im Vorjahr wurden über 50 Erzeugnisse eingereicht. Etwas Neues hat sich auch der Ortsbauernverband einfallen lassen. Wer das Gewicht eines Kalbes am nächsten schätzt, darf sich über ein Überraschungspaket der Molkereien Crailsheim und Hohenlohe freuen.

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Im Hofgarten und in der Poststraße erwartet die Besucher ein Markt mit zahlreichen Händlern und Handwerkern, die ihre traditionellen Künste präsentieren und eine Vielzahl an Waren von Schmuck über Keramik bis hin zu regionalen Köstlichkeiten anbieten.

In Sachen Tradition darf natürlich das kulinarische Angebot nicht fehlen: Neben Bratwürsten gibt es saure Kutteln von den Landfrauen - ein klassisches Gericht für einen typischerweise kalten Februarmarkt.

Am Sonntagabend schließlich wird das Stadtfest mit einer spektakulären Feuershow feierlich beendet.
kere


In eine andere Welt abtauchen

Ritterkämpfe, traditionelles Handwerk und Essen wie im Mittelalter - das alles gibt es am Wochenende in Kirchberg.

Die Stadt Kirchberg hat die Organisation des Mittelaltermarktes in diesem Jahr in die Hände eines externen Eventmanagers gelegt. Detlef Seliger, Marktleiter vom Team Rittertage Uffenheim, verrät vorab, was es in diesem Jahr Neues gibt.

Herr Seliger, worauf dürfen sich die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr freuen?

Detlef Seliger: Zum Beispiel auf einige neue Verkaufsstände, die uns von den Rittertagen in Uffenheim her schon bekannt sind, aber noch nie in Kirchberg waren, auf neue Musiker, ein Märchenzelt, in dem fesselnde Geschichten erzählt werden.

Ein Highlight werden die Turniere hoch zu Ross sein. Wer kämpft hier gegen wen, wie sind die Regeln und was gibt es zu gewinnen?

Hier kämpfen drei Barbarinnen, unter anderen die Tochter des kopflosen Reiters, gegen einen Ritter, der mit seinem Knappen von Turnier zu Turnier durchs Land zieht, immer in der Hoffnung der Beste zu sein und ein paar Goldtaler zu gewinnen.

Wird es auch wieder Vorführungen von alten Handwerkskünsten geben?

Die Gäste können zusehen, wie Kerzen hergestellt werden, die Besucherkinder können auch selbst Kerzen färben. Eine Korbflechterin wird wieder dieses alte Handwerk zeigen, ebenso ein Zimmermann, aber auch das Drechseln wird vorgeführt und vieles mehr. Besonders interessant dürfte auch der Kaffeeröster sein. Ebenso wird der bekannte Gaukler Oskar seine Späße treiben und kurz vor Marktende die Dunkelheit mit seiner Feuershow erhellen.

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Wie sieht das kulinarische Programm aus? Treffen die alten Rezepte noch auf den Geschmack unserer verwöhnten Gaumen?

Eine bunte Vielzahl an Gerichten werden an einem dutzend Stände angeboten: darunter Apfelküchle, Backwaren, Crêpes, Flammkuchen, gebrannte Mandeln in dutzenden Varianten, Gegrilltes, Kartoffelspiralis, Langos, Mandelgebäck, Maronen, Rosenküchle, Waffeln, Glühwein rot und weiß, Glühmet, alkoholfreier Punsch, zehn verschiedene Sorten Met, alkoholfreie Getränke, aber auch Bier und natürlich auch Kaffee.

„Funkendrang“ und „Räuberhaufen Donnerkeil“ werden die Gäste musikalisch unterhalten. Auf welchen Instrumenten werden sie spielen?

Sie benutzen althergebrachte mittelalterliche Instrumente, Trommeln, Flöten und Sackpfeifen.

Ist ihr „Lager“ allwettertauglich? Gibt es Feuerstellen oder Gelegenheiten, um sich aufzuwärmen?

Der Wetterbericht verspricht ein sonniges Frühlingswochenende mit angenehmen zweistelligen Temperaturen, aber natürlich gibt es auch eine Feuerschale, an der man sich aufwärmen kann.
kere