Gute Laune hat die Gruppe, die sich am Dienstagnachmittag im Ilshofener Rathaus trifft. Denn eines ist klar: Die Planungen für das Stadtfest am kommenden Wochenende, die sie aufgestellt haben, sind längst in trockenen Tüchern. Apropos trocken. Das Einzige, was sie natürlich nicht steuern können, ist das Wetter am Hohenloher Himmel. „Aber Regen zieht sicher über uns hinweg“, meint Bürgermeister Martin Blessing.
Neben ihm sind Fabian Halter vom örtlichen TSV und Stefan Binder von der freiwilligen Feuerwehr bei der Besprechung dabei. „Letztlich sind es die Vereine und Organisationen, die Zugpferde für das Fest sind“, erklärt der Schultes. Halter und Binder sind alte Hasen, wenn’s ums Anpacken bei dem traditionellen Spektakel geht. Leitend im Organisationsteam, sind sie nun das zweite Mal am Start. Mit Alexandra Weidner ist seitens der Stadtverwaltung eine neue Triebfeder dabei. Neben dem Vorzimmer des Bürgermeisters laufen bei ihr auch die Fäden für das Fest zusammen. Doch das macht nichts – für ihre Premiere konnte sie auf viele Unterlagen der vergangenen Jahre und natürlich bei Bedarf auf erfahrene Ilshofener zurückgreifen. „Besonders unkompliziert ist hier die Zusammenarbeit und die Unterstützung“, berichtet sie. Und ihr Chef bescheinigt ihr gute Arbeit. „Ich habe vollstes Vertrauen ins Team“, meint der Schultes. Nur bei der einen oder anderen Entscheidung habe er mitgewirkt und wenn er andere Termine gehabt habe, habe er bemerkt, dass alles gut laufe. „Es wird super bewerkstelligt“, versichert er.
Alexandra Weidner, Stadt Ilshofen
Die Stadtverwaltung ist auch nur ein Teil des Ganzen. Bei strategischen Entscheidungen beteiligen sich alle Gruppen: Neben dem TSV und der Feuerwehr ist das auch der Gewerbeverein, der Liederkranz, die Sportfischer-Vereinigung Eckartshausen und die Marching Band Green Scouts. Dazu gehört beispielsweise auch, dass es am Samstagabend keine Livemusik gibt, sondern DJ Flower und DJ Johnny alias „Die Party Piloten“ für die Rhythmen sorgen, dazu soll es einen „Special Guest“ geben. Mehr verrät Weidner nicht.
DJs sind flexibler
Musik aus der Dose habe zur Diskussion geführt. „Es gibt Für und Wider“, gibt Blessing zu. „Aber ein DJ kann viel flexibler aufs Publikum eingehen“, ist sich Halter sicher – vor allem, weil sich die Altersstruktur vom Abend bis in die Nacht ändert.
Doch bis die Musik aus den Lautsprechern dröhnen kann, ist noch viel zu tun. Von der Planungsphase geht es am Freitag für alle deutlich sichtbar an die Umsetzung. „Ab 16 Uhr ist die Straße gesperrt, und dann bauen die Vereine ihre Stände auf“, so Halter. Sein TSV bietet übrigens eine Neuerung diesmal. „Wir probieren es mal mit einer Torturmbar“, verrät er. Normalerweise reicht es jedem Anbieter, wenn rund acht Ehrenamtliche beim Aufbau anpacken. Deutlich mehr braucht’s am Wochenende, damit es den hungrigen und durstigen Besuchern an nichts fehlt. „Wir haben pro Schicht 15 bis 18 Leute am Stand und zwei Schichten pro Tag“, nennt er den Personalaufwand beim TSV. Die Feuerwehr setzt auf mehr und dafür kürzere Schichten.„Damit alle Abteilungen berücksichtigt werden und jeder auch noch das Fest genießen kann“, so Binder.
Ganz Ilshofen legt sich ins Zeug, damit die Besucher ein schönes Wochenende haben. Das gilt für die Vereine und Organisationen genauso wie für die Geschäftsleute, die auch sonntags geöffnet haben. Wenn um 21 Uhr am Sonntag der Ausklang ansteht, stehen schon manche zum Abbauen in den Startlöchern - andere bauen aber auch erst montags ab.