An Europas Flughäfen herrscht in diesem Jahr Chaos. In vielen Ländern müssen sich Reisende auf verspätete oder gar gestrichene Flüge einstellen. Warteschlangen an den Flughäfen gefährden den sorgenfreien Start in die Ferien. Und dann ist da noch das Problem mit dem Gepäck, das oftmals das Urlaubsziel verspätet oder mit einer anderen Maschine erreicht. Da gilt es, sich gut vorzubereiten. Das ADAC-Reisebüro Reutlingen gibt Tipps für die Flugreise in diesem Sommer.
Gründe für das Chaos: Aufgrund von Personalengpässen streichen zahlreiche Airlines Flüge, zudem kommt es oft zu langen Wartezeiten beim Check-In oder an der Sicherheitskontrolle. „Ganz besonders in der aktuellen Situation sind Pauschalreisen wieder eine sichere Wahl“, rät Julia Weinmann, Leiterin des ADAC-Reisebüros in Reutlingen. „Denn so hat man einen direkten und zuverlässigen Kontakt vor, während und nach der Reise.“
Ein weiterer Vorteil: Die Reiseveranstalter sind etwa bei Flugstreichungen in der Pflicht, einen Ersatz zu beschaffen oder helfen weiter, falls man an einem Flughafen gestrandet sein sollte. „Bei individuell gebuchten Reisen mit mehreren Bausteinen muss man sich hingegen selbst um alles kümmern“, gibt Reiseexpertin Weinmann zu bedenken.
Wenn der Flug Verspätung hat oder annulliert wird, sollten Reisende sich entweder direkt vor Ort oder telefonisch bei der Airline Informationen besorgen und sich den Grund und die Dauer der Verspätung schriftlich bestätigen lassen. Wichtig ist auch, von diesem Zeitpunkt an alle Belege für anfallende Verpflegungskosten aufzubewahren. Wer eine Pauschalreise gebucht hat, sollte umgehend den Reiseveranstalter kontaktieren. Je nach Situation stehen Reisenden Ausgleichszahlungen oder Unterstützungsleistungen zu.
Damit mit der Flugreise ans Traumziel alles klappt, hat der ADAC einige Tipps zusammengestellt, die man in der Vorbereitung auf seinen Urlaub beherzigen sollte. Auch, um gut gewappnet gegen ein mögliches Chaos am Flughafen zu sein. So gilt es beispielsweise, den Flugstatus im Blick zu behalten, etwa auf den Internetseiten der Airlines und der Flughäfen oder in deren Apps. Außerdem ist man gut beraten, online einzuchecken oder im besten Fall den Vorabend-Check-in zu nutzen.
Kleidung im Handgepäck
Wer gemeinsam mit Freunden oder Familienmitgliedern verreist, sollte die Koffer gemischt packen und für den Notfall einen Satz Kleidung für die ersten Tage im Handgepäck mitnehmen. Es gilt auch, Übergepäck zu vermeiden und frühzeitig am Flughafen zu sein und sich auf längere Wartezeiten einzustellen.
Es wird empfohlen, Reiseunterlagen im Voraus auf Vollständigkeit und Korrektheit zu prüfen und am Flughafen griffbereit halten. Weiterer Tipp: Das Gepäck am Schalter einchecken. Und: Handgepäck für die Sicherheitskontrolle korrekt vorbereiten, zum Beispiel nur Flüssigkeiten bis maximal 100 Milliliter in einer durchsichtigen 1-Liter-Plastiktüte einpacken. Nach dem Check-in sollte man sofort durch die Sicherheitskontrollen gehen. Und schließlich noch dies: Verzögerungen an der Gepäckausgabe bei der Rückreise einkalkulieren, hier sind ein bis zwei Stunden extra Wartezeit möglich. pm
Urlaub mit Facebook und Phone
Vorbereitung: Um möglichst sicher zu reisen, gehören die Daten und IT-Geräte auf den Prüfstand.
Auch im Urlaub lebt man digital. Dennoch gilt hier: Weniger ist mehr. Daher steht zu Beginn die Entscheidung, welche digitalen Geräte mit auf die Reise kommen. Nur was unverzichtbar ist, gehört laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ins Reisegepäck.
Diese Geräte sollten dann – ebenso wie die darauf befindlichen Apps, Daten und Anwendungen – passwortgeschützt sein. Wo immer möglich, sollte man eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten.
Wer sich die Passwörter nicht merken kann, verzichtet lieber auf einen Notizzettel, sondern nutzt einen Passwort-Manager. Dort lassen sich Kennwörter verschlüsselt verwalten, im Kopf muss man dann nur ein einziges Passwort haben.
Wichtige Daten sollten vor dem Urlaub zusätzlich auf einem externen Datenträger gesichert werden. In den sozialen Netzwerken die Privatsphäre-Einstellungen überprüfen und Betriebssystem, Virenschutzsoftware und Firewall auf allen Geräten auf den aktuellsten Stand bringen. dpa
Kontrolle und Planung
Mobilität: Wer mit dem Auto in den Urlaub startet, sollte es vorab checken und beim Beladen einiges beachten.
Ganz entscheidend für die entspannte Urlaubsreise mit dem Auto ist eine sorgfältige Vorbereitung. Dazu gehört nicht nur die frühzeitige Entscheidung für das Urlaubsziel. Auch Vorbereitungen von Auto, Campinganhänger oder Wohnmobil sollten bereits einige Tage vor Reiseantritt beginnen.
Die Reiseroute sollte zudem so geplant werden, dass Ankunftszeiten realistisch kalkuliert werden, um zum Beispiel gebuchte Fähren ohne Hast zum erforderlichen Zeitpunkt erreichen zu können. Bei längeren Strecken empfiehlt es sich, Übernachtungen einzuplanen und Zimmer beziehungsweise Stellplätze rechtzeitig zu reservieren. Auch empfiehlt es sich eine detaillierte Checkliste aufzustellen, die die Vorbereitung des Autos, das mitzunehmende Gepäck sowie wissenswerte Reiseinformationen, wie etwa Tempolimits oder die Lage der Mautstrecken auf der Reiseroute, umfasst.
Je geräumiger das Auto, desto mehr Gepäck wird oft mitgenommen. Zugunsten einer entspannten Fahrt rät der Automobilclub von Deutschland (AvD), das Gepäck zu reduzieren und auf unnötige Stücke zu verzichten. Als Faustregel für das Packen des Autos gilt, schweres Gepäckstück so tief wie möglich und so nah wie möglich an den Rücksitzen zu verstauen. Der Passagierraum sollte hingegen möglichst freibleiben von Reisegepäck.
Der AvD empfiehlt, vor Reiseantritt immer die Füllstände von Kühl- und Wischwasser sowie Bremsflüssigkeit und Motor- und Getriebeöl zu überprüfen und bei Bedarf nachzufüllen. Auch der Ladezustand der Batterie und die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung sollten kontrolliert werden. Eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern der Reifen und ausreichender Luftdruck sind ebenfalls wichtig. pm