Selbst Pommes können helfen
Sonderveröffentlichung

Start in den Urlaub Selbst Pommes können helfen

Wenn am Urlaubsort große Hitze herrscht, sollte man einige Tipps von Experten beachten.

Für den Umgang mit Hitze, wie hier in Rom, geben Mediziner wertvolle Tipps. Foto: Robert Messer/dpa

23.07.2023

Wenn die Temperaturen immer weiter nach oben klettern und der Urlaub somit beinahe unerträglich wird, fragen wir uns: Worauf muss ich achten, damit mein Körper klarkommt? Der wohl ungewöhnlichste Tipp: Pommes und Salami!

Wenn wir schwitzen, verlieren wir nicht nur Flüssigkeit, sondern auch viele wichtige Salze. Trinken wir viel, verdünnen wir unser Blut. Das verdünnte Blut und die verdünnten Elektrolyte bringen den Körper mächtig durcheinander, sagt Thomas Küpper, Reisemediziner am Uniklinikum der RWTH Aachen. Das kann bis zum Kollaps führen.

„Einfach mal eine schön salzige Pommes reinhauen“, rät der Reisemediziner. Auch beim Trinken sei das Mineral wichtig: „Eine Faustformel lautet: In jeden dritten Liter gehört Salz.“ Man trinkt dann etwa ein Sport-Elektrolytgetränk oder mischt dem Wasser Elektrolytpulver bei, das man auch bei Durchfallerkrankungen nutzt und in der Apotheke erhält. Küppers Favorit bei den Salzquellen: „Ich bevorzuge ein schönes Stück Salami oder Ähnliches zum Abendessen.“

Etwa zwei bis drei Liter sollten wir pro Tag trinken, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Denn wir schwitzen eine Menge Flüssigkeit aus. Idealerweise besteht der Nachschub aus Wasser, (gekühlte) Tees ohne Zuckerzusatz oder Saftschorlen. Am besten leert man jede Stunde ein Glas, und zwar auch dann, wenn sich kein Durst meldet. Denn der setzt erst ein, wenn der Körper bereits zu viel Flüssigkeit verloren hat.

Reisemediziner Thomas Küpper rät allen Urlaubern: „Raus aus der direkten Sonne.“ Am besten an einen Ort, wo ein Lüftchen weht. Denn bewegte Luft kühlt den Körper ab. Auch helle Kleidung aus Viskose, dünner Baumwolle, Leinen oder Seide mit lockeren Schnitten ist hilfreich. So kann laut BZgA die Luft zirkulieren und die Haut abkühlen.

Apropos: Wer kann bei Hitze schon gut einschlafen, wenn es keine Klimaanlage gibt? Einen ungewöhnlichen Tipp hat hierfür die BzGA: Eine Wärmflasche oder anderen Behälter mit ins Bett nehmen - kein Scherz. Allerdings gefüllt mit kaltem Wasser. dpa