Die Vorfreude war groß, der Ärger leider auch. Der Urlaub endete nach nur 50 Kilometern mit einer Panne am Straßenrand. Da hat der Fahrer die Rechnung ohne das Auto gemacht. „Ein technischer Check vor langen, strapaziösen Touren bringt nicht nur Sicherheit und ungetrübten Ferienspaß, sondern ist in den Werkstätten schon zum Festpreis zu haben“, rät Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks.
Viele Tests, wie die von Bremsen, Stoßdämpfern, Achsen, Batterie und Lenkung, sind bei den Profis am besten aufgehoben. Darauf kommt es vor und nach der Reise an:
Licht
Einfach, weil schnell getan: einmal ums Auto laufen und die Funktion und Sauberkeit von Scheinwerfern, Blinkern und Rücklichtern prüfen. Bei Autos ohne automatische Scheinwerferhöheneinstellung muss diese entsprechend der Beladung angepasst werden.
Flüssigkeiten
Motoröl, Kühlflüssigkeit und Wischwasser auffüllen. Für den Fall der Notfälle helfen kleine Gebinde des passenden Motoröls und Wischwasser mit Sommerzusatz an Bord.
Reifen
Der nächste Check der Pneus nach dem Wechsel von Winterauf Sommerreifen ist in punkto Luftdruck sogar nötig. Voll beladene Fahrzeuge benötigen ein paar Bar mehr. Die Angaben stehen in der Bedienungsanleitung. Die empfohlene Profiltiefe für die Sommersaison beträgt drei Millimeter, die Reifen sollten nicht älter als acht Jahre alt sein. Das alles gilt natürlich auch fürs Reserverad. Beim Pannenset zählt das Haltbarkeitsdatum.
Klimaanlage
Sie sollte alle zwei bis drei Jahre gewartet werden. Denn mit der Zeit verliert sie Kühlflüssigkeit, die Wirkung lässt nach. Die Werkstatt checkt auch die Dichtigkeit und desinfiziert den Verdampfer. Beim Einstellen beachten: Zwischen Außen- und Innentemperatur sollten nicht mehr als sechs Grad Celsius liegen.
Wischerblätter
Wischer, die über die Scheibe rattern oder Schlieren ziehen – das ist nicht nur lästig, es verschlechtert auch die Sicht. Hier hilft die Reinigung, notfalls der Tausch gegen neue.
Ausstattung
Das muss ins Auto: Verbandkasten (aufs Verfallsdatum achten), Warnwesten (für alle Insassen empfohlen) und das Warndreieck. Das sollte ins Auto: Abschleppseil, Starthilfekabel, Wagenheber.
Wer ins Ausland fährt ist gut beraten, sich rechtzeitig über die dortigen Mitführpflichten zu informieren. So gehören Feuerlöscher beispielsweise in Griechenland, Lettland und Litauen ins Auto. Andere Länder wie Italien, Spanien und Portugal schreiben Warntafeln für den Fahrradtransport am Heck vor. zdk