Benutzen oder lieber wegwerfen? Vor dieser Frage steht, wer in diesen Frühlingstagen eine halb leere Tube Sonnencreme im Badezimmerschrank entdeckt. Um darauf eine Antwort zu finden, sollten folgende Aspekte beachtet werden.
Tiegel-Symbol gibt Aufschluss
Die Haltbarkeit der Sonnencreme ist meist auf der Packung angegeben, wie es vom Industrieverband für Körperpflege- und Waschmittel (IKW) heißt. Das Symbol, das Aufschluss darüber gibt, ist ein geöffneter Tiegel mit einer Zahlenangabe, zum Beispiel „18 M“. In diesem Fall ist die Sonnencreme 18 Monate haltbar. Wichtig: Die Zeit gilt erst ab dem Öffnen der Sonnencreme. Denn erst dadurch gelangt Luft an das Produkt – und das kann mit der Zeit auf die Wirksamkeit schlagen.
Wer also eine mit „12 M“ oder „18 M“ gekennzeichnete Sonnencreme findet, die im letzten Sommerurlaub geöffnet wurde, kann sie noch verwenden. In selteneren Fällen gibt es auch ein konkretes Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung, so der IKW – oft in Verbindung mit einem Sanduhr-Symbol.
Bei Öffnen beschriften
Wann genau man die Sonnencreme angebrochen hat, merkt man sich allerdings nur selten. „Öko-Test“ gibt daher folgenden Tipp: Wer sichergehen möchte, sollte mit einem wasserfesten Stift das Datum des Öffnens auf der Tube oder Flasche notieren. Dann gerät es nicht in Vergessenheit und kann jederzeit nachgeprüft werden.
Übrigens: Ungeöffnet halten Sonnencremes laut „Öko-Test“ in aller Regel mindestens 30 Monate. Jedoch gilt es, eine Voraussetzung zu beachten: Die Cremes müssen korrekt gelagert sein. Enorme Hitze etwa steckt auch ein ungeöffnetes Produkt nur sehr schlecht weg.
Farbe, Geruch und Konsistenz
Und wenn man keinen blassen Schimmer hat, wie lange die Sonnencreme schon in Gebrauch ist? Dann lohnt es sich, Farbe, Geruch oder Konsistenz kritisch zu prüfen. Haben sie sich verändert, sollte man laut IKW darauf verzichten, die Creme weiterzuverwenden. Ein besonderer Fall sind Sonnencremes, die den UV-Schutzfilter Octocrylen enthalten. Denn in einer Studie kamen Forscherinnen und Forscher aus Frankreich und den USA zu dem Ergebnis, dass sich mit der Zeit aus dem Octocrylen Benzophenone bilden können.
Benzophenone gelten als möglicherweise krebserregend. Hat man den Verdacht, dass die Sonnencreme mit Octocrylen abgelaufen sein könnte, entsorgt man sie also besser - und besorgt sich frischen Sonnenschutz. ,,Öko-Test" empfiehlt daher, vorsichtshalber zu Produkten ohne Octocrylen zu greifen. dpa/tmn