Wenn die Straßen wieder frei sind von Schnee und Eis und die Temperaturen verlässliche Plusgrade erreichen, dann füllen sich die Straßen wieder mit Motorradfahrern. Doch bevor die Tour beginnen kann, müssen Biker ihr Motorrad aus dem Winterschlaf holen. Mit abstauben allein ist es aber nicht getan. Das Bike muss zu 100 Prozent verkehrssicher sein. Dazu gehört: Bremsen checken, Lichter überprüfen, ein Ölwechsel und noch vieles mehr. Vor dem Start in die neue Saison lohnt sich also ein Besuch in der Werkstatt. Dort wird das Motorrad genau überprüft und mögliche Mängel werden repariert. So steht der ersten Ausfahrt in der Frühlingssonne nichts mehr im Weg.
Das Motorrad zu Hause auf dem Hof oder der Straße waschen? Aus Umweltgründen keine gute Idee und ohne Schutzmaßnahmen verboten, erklärt der ADAC. Diesen Schutz bietet eine offizielle Waschbox. Hier ist dann viel Handarbeit angesagt, am besten mit Schwamm, weicher Bürste und fließend Wasser. Beim Putzen schwer erreichbarer Stellen kann eine Zahnbürste helfen, rät der Auto Club Europa (ACE). Hartnäckige Stellen vorher mit Schaum oder Kaltreiniger einweichen.
Den Hochdruckreiniger kann man laut dem ADAC nutzen, aber nur mit genug Abstand und gezielt. Dabei Problemzonen, wo sich etwa Fett und Öl befinden, aussparen. Auch Vorsicht bei den Reifen. Nach dem Putzen das Bike gut abledern und mit Luftstrahl aus dem Kompressor auch versteckte Stellen trocknen.
Metallteile danach mit einem Sprühöl behandeln, Chrom- und Aluteile mit Hochglanz-Polierwatte und Lack mit Hartwachs auf einem weichen Tuch. Auch für Plastikteile gibt es Polituren, unlackierte Teile können mit Cockpit-Spray aus dem Autobereich gepflegt werden.
Vielleicht ist im Frühling ohnehin eine Wartung dran. Ansonsten bieten auch viele Werkstätten Checks zum Start ins Frühjahr an. Hier ein paar Dinge, auf die Sie selbst achten können: Drehen Sie den Zündschlüssel herum und schauen Sie, ob die Kontrollleuchten angehen oder ob möglicherweise eine Warnlampe blinkt.
Funktionieren alle Lampen und Blinker, und ist die Lichthöhe richtig eingestellt? Die Antriebskette muss richtig gespannt sein und sich leicht hin und her bewegen lassen. Anbauteile wie Spiegel müssen festsitzen, ebenso alle Schrauben.
Bei Zweifeln in die Werkstatt
Der Reifendruck sollte den Vorgaben entsprechen und die Reifen sollten laut ACE noch mindestens zwei Millimeter Profil haben. Außerdem auf mögliche Risse oder undichte Stellen untersuchen das gilt auch für Bremsleitungen und Schläuche. Die Bremsflüssigkeit sollte mindestens alle zwei Jahre gewechselt werden.
Motorradfahrer/innen sollten bei den ersten Metern Fahrt darauf achten, ob die Bremsen mit dem gewohnten Biss reagieren und wie das Bike sich lenken lässt. Grundsätzlich gilt: Bei Auffälligkeiten oder Unsicherheiten die Fachwerkstatt aufsuchen!
Neue Modelle für die neue Saison
In den Schaufenstern der örtlichen Motorradhändler stehen jetzt die neuesten Modelle zum Kauf bereit. Auch bei den Bikes hält die Elektromobilität weiter Einzug: 2024 gibt zahlreiche neue Modelle von verschiedenen Herstellern, die einen Blick wert sind. Aber auch unter den Verbrennern gibt es viele Neuheiten - die mehr PS, ein modernes Design und viele weitere Extras bieten. Wer Lust hat, mit einem neuen Bike in die Saison zu starten, kann sich beim Fachhändler beraten lassen. Viele Händler nehmen alte Motorräder beim Kauf eines neuen Modells in Zahlung. fs/dpa