Tag der Architektur: Vorhandene Bauwerke nutzen
Sonderveröffentlichung

Tag der Architektur Tag der Architektur: Vorhandene Bauwerke nutzen

Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen Umwelt, Material, Mensch und Raum. Der Tag der Architektur bietet Veranstaltungen wie Vorträge, Führungen und Events.

Beim diesjährigen Tag der Architektur geht es darum, vorhandene Bauwerke umzubauen und zu nutzen. Foto: mojo_cp/adobe.stock.com

01.07.2024

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland laut Statista rund 19,5 Millionen Wohngebäude gezählt. Zum Gebäudebestand kommen dann natürlich noch Büro- und Geschäftshäuser, Lagerhallen, Krankenhäuser, Schulen und und und. Manche dieser Gebäude stehen ganz oder teilweise leer. Das kommt wie von allein die Frage auf: Wie lassen sich vorhandene Gebäude umbauen, um aus ihnen einen maximalen Nutzen herauszuholen?

Viele positive Seiten des Umbaus

Und so lautet das Motto des Tags der Architektur 2024 „Einfach (um)bauen“. „Die Beziehung zwischen Umwelt, Material, Mensch und Raum muss im Mittelpunkt stehen, damit für alle Lebensbereiche gute und nachhaltige Gebäude geschaffen werden, die auch zukünftigen Generationen als Fundament dienen.

Dem Umbau des Vorhandenen fällt aus dieser Perspektive eine wachsende Bedeutung zu. Dafür braucht es Kreativität, planerische Kompetenz und Gestaltungswillen, aber auch das Bewusstsein für den bleibenden Wert guter Architektur. Bauen ist nie nur privat, sondern immer auch öffentlich“ heißt es im Eröffnungsstatement der Bundesarchitektenkammer.

Der Umbau bereits vorhandener Gebäude bietet viele positive Aspekte: Zum Beispiel verbraucht er viel weniger Ressourcen und ist nachhaltiger als ein Neubau. Auch geht die Versiegelung von Flächen dadurch nicht weiter, womit Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten bleibt. Zudem gewinnt die Umgebung umgebauter Gebäude an Attraktivität: Denn eine ehemalige Lagerhalle, die beispielsweise zu ein Raum für viele kleine Geschäfte, Lokalitäten oder für die Kinderbetreuung umfunktioniert wurde, macht doch ohne Frage mehr her als eine Lagerhalle mit kaputten Fensterscheiben.

„Es geht also um das riesige, noch viel zu wenig erschlossene Potenzial, das im Umbauen und Umnutzen des vorhandenen Gebäudebestands liegt“, so Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in ihrem Grußwort zum Tag der Architektur.„Und es geht um Gebäude und Quartiere, die sich weniger am technisch und konstruktiv Machbaren orientieren als am Notwendigen, angemessenen und langfristig funktionalen. Projekte also, bei denen Planerinnen und Planer wertvolle Ressourcen sorgsam und effizient einsetzen und damit einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen und zu einer neuen Umbaukultur leisten“, so Geywitz weiter. Die Aufgabe der Architektur so es sein, Raum für alle Menschen der Gesellschaft und ihre Bedürfnisse zu schaffen.

Am Tag der Architektur gibt es darum wieder zahlreiche Veranstaltungen wie Vorträge, Führungen und Events, die Menschen und Architektur zusammenbringen soll. Es werden in jedem Bundesland auch wieder verschiedene Gebäude geöffnet sein, in die man sonst nicht besichtigen kann.
as


Tag der Architektur

Der Tag der Architektur findet jährlich statt-in diesem Jahr am
29. und 30. Juni

In jedem Jahr gibt es ein anderes Motto, welches ein besonderes Schlaglicht auf Bereiche der Architektur wirft und bestimmte Idee und Projekte in den Fokus rückt.

Der erste Tag der Architektur fand bereits 1994 statt, damals aber nur in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen. In den folgenden Jahren schlossen sich mehr Bundesländer an.

Seit 2001 hat der Tag ein einheitliches Motto.