Weg von der Wärmeerzeugung mit Hilfe fossiler Energien, hin zu einer Wärme auf Grundlage erneuerbarer Energien: Bei diesem Wandel spielt die Wärmepumpe eine zentrale Rolle. Man spricht zwar immer von „der Wärmepumpe“ – korrekt wäre aber „die Wärmepumpen“. Denn es gibt unterschiedliche Arten, wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe oder die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Bei der Zusammensetzung des Namens bezeichnet das erste Element immer die Wärmequelle und das zweite Element die Wärmesenke.
1. Luft-Wasser-Wärmepumpe: Bei dieser Art der Wärmepumpe wird die Wärme aus der Luft (Wärmequelle) entzogen und an das Wasser im Heizkreis (Wärmesenke) abgeben. Das Praktische an der Wärmequelle Luft ist, dass sie überall vorhanden ist. Allerdings ist Luft dann am kältesten, wenn man es drinnen am besonders warm haben möchte – nämlich im Winter. Heißt, in der kalten Jahreszeit muss die Luft-Wasser-Wärmepumpe besonders viel arbeiten.
2. Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe: Hier fungiert das Grundwasser als Wärmequelle. Dessen Wärme wird entzogen und an das Wasser im Heizkreis übergeben. Die Installation ist nur da möglich, wo auch genügend Grundwasser vorhanden ist, da zwei Brunnen gebohrt werden müssen: ein Förderbrunnen zur Entnahme des Grundwassers und ein Schluckbrunnen, über den das Wasser wieder an die Erde abgegeben wird. Vor dem Bau einer Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe muss man sich die Genehmigung der örtlichen Wasserbehörde einholen.
3. Sole-Wasser-Wärmepumpe: Diese Wärmepumpe wird oft auch als Erdwärmepumpe bezeichnet. Die Sole, eine frostbeständige Flüssigkeit, geht über Schläuche ins Erdreich, entzieht diesem die Wärme und gibt diese an das Wasser des Heizkreises ab. Die Schläuche werden entweder horizontal im Garten verlegt und vertikal als Sonden, die tief hinab in den Boden reichen.
4. Luft-Luft-Wärmepumpe: Diese Art der Wärmepumpe eignet sich besonders für sehr moderne Passivhäuser, in denen es keine Heizkörper oder Fußbodenheizung gibt. Die Wärme aus der Luft draußen wird über eine Lüftungsanlage im ganzen Haus verteilt. Anne Schur
Hier gibt es eine Förderung
Wärmepumpen zählen zum Bereich der „Erneuerbaren Energien“. Deswegen ist ihr Einbau förderfähig.
Es gibt unterschiedliche Förderprogramme, über die man sich im Vorfeld des Einbaus einer Wärmepumpe, egal welche Art, unbedingt informieren sollte.
Für Privatpersonen gibt es zum Beispiel den Zuschuss 458 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Höhe des Zuschusses von bis zu 23.500 Euro betragen.
Auch der Bund fördert den Einbau von Wärmepumpen. So gibt es ein Programm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt.