Wir sind gut in der Zeit und befinden uns noch unter der Kostenkalkulation“, erklärt Hauptamtsleiter Daniel Jendroska bei der Fantadu-Begehung. Das Eutinger Kinderhaus wird am Samstag, 2. November, von 11 bis 14 Uhr mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.
Der 1995 gebaute Kindergarten wurde nach der Baumaßnahme 1997 nun mit einem Anbau versehen. So sollte für die Kinder unter und über drei Jahre mehr Platz geschaffen werden. Die Kostenschätzungen liegen bei 5.886.603 Euro. Wer das bisherige Fantadu-Gebäude betritt, findet rechts im früheren Personalbereich nun eine Elternküche für die Eingewöhnungszeit. Der bisherige Bewegungsraum auf der linken Seite ist jetzt ein Gruppenraum. Ein Nebenraum mit Themenbereich wurde angebaut. Die kleinen Garderoben für die Kinder im Ü3-Bereich sind in Gelbtönen gehalten, U3-Elemente weisen ein Hellgrün auf. In den bisherigen Gruppenräumen wurden Sanierungsmaßnahmen, wie Lärmschutz-Elemente, vorgenommen.
„Bei der Sanierung haben wir auch defekte Fenster entdeckt, die haben wir natürlich gleich mitmachen lassen“, erklärt Bauamtsleiter Torsten Riedschy. Die blinden Scheiben und Verblendungen der Holzfenster wurden ausgetauscht und in den neuen Natur-Farben des Fantadu gestrichen. Geschaltete Rollos wurden im Außenbereich angebracht, die Haus-Technik wird nun über ein Tablet gesteuert. So wurde aus einem pinken Fensterrahmen ein grüner. Die alten Gruppenräume hatten bisher Schlafbereiche im OG, die über eine Treppe erreichbar waren.„Die sind jetzt alle unten und oben wird als Lager genutzt“, zeigt Daniel Jendroska die Treppe hoch und fügt hinzu: „Für die Erzieherinnen ist das Erleichterung und Gefahrenminimierung.“
Neu ist auch die Ausgabenküche, in der das Essen warm angeliefert wird. Dieser Bereich ist für Kinder unzugänglich, erklären die beiden Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung. Sie zeigen auf die Türen, die mit einem Sensor versehen sind, den nur die Mitarbeitenden haben. Baulich wurde die Küche so eingerichtet, dass später auch einmal auf das Kühlkostsystem „Chill and Cook“ umgestellt werden kann. Ein Raum, in dem sich bisher ein großer Kühlschrank befindet, kann mit einer Tür versehen und zum Gefrierraum ausgebaut werden.„Dort kann dann das Essen gelagert werden. Dafür bräuchten wir dann viel Platz, daher ist der Raum so groß“, erklärt Daniel Jendroska. Von der Küche geht es in den verglasten Essensbereich. Sowohl nach außen als auch in den Flur können die Kleinen durch große Scheiben schauen.
Im Zuge der Sanierung wurde neben der energetischen Versorgung des Altbaus mit Gas der Neubau an eine Wärmepumpe angeschlossen. „Auf dem Dach befindet sich eine PV-Anlage - so viel Dachfläche wie möglich wurde dafür genutzt. Das war der Wunsch des Gemeinderats“, erklärt Daniel Jendroska und verweist auf das begrünte Dach. Ebenfalls neu ist der eingezäunte Extra-Zugang aus Richtung öffentlichem Spielplatz zum U3-Bereich.
Neben weiteren Gruppen-, Übernachts-, Kreativ- und Themenräumen gibt es auch einen neuen Bewegungsraum. In der Kinderküche wurde alles so eingerichtet, dass die Erzieherinnen den Raum stromlos machen können. Auch die sanitären Anlagen wurden so gebaut, dass sie kindgerecht sind - auch gibt es sensible Bereiche, in die nicht jeder darf, um Grenzverletzungen zu vermeiden.
69 Kinder werden aktuell betreut, 15 Mitarbeitende zählt die Gemeinde. Je nach Ausbau der bisherigen Kinderhaus-Gruppen könnten später 85 Kindergarten-Plätze entstehen. Der Außenbereich ist noch nicht ganz fertig: Die Mitarbeitenden-Parkplätze, die Außenspielanlagen für U- und Ü3 mit Rennbahn und Wasserspiel werden aktuell erstellt. „Die Unternehmen sind sehr schnell“, lobt Torsten Riedschy, dass innerhalb kürzester Zeit der An- und Umbau gut vorangeschritten ist.
Zum Tag der offenen Tür können die Interessierten dann den Großbau anschauen. Am 4. November ziehen dann die Kinder in den Kindergarten ein. Die Gemeindeverwaltung plant nächstes Jahr im März einen Tag, an dem das Fantadu-Team Einblick in ihre pädagogische Arbeit ermöglicht.