2. Abwechslung bei der Arbeit: Klar, in vielen Berufen ist man aktiv. Doch gerade Menschen, die Schreibtischarbeit verrichten, bewegen sich oft zu wenig. Zwei einfache Gegenmaßnahmen lauten: Immer wieder die Sitzposition ändern und regelmäßig aufstehen, um sich zu strecken.
3. Gewicht im Blick halten: Bewegungsmangel und dazu einige Snacks mehr als sonst können zu unerwünschten Corona-Kilos auf den Hüften führen. Das kann den Rücken stressen, denn die Muskulatur wird durch zunehmendes Körpergewicht mehr beansprucht. Wer es schaffe, sein Gewicht weitestgehend zu kontrollieren, schalte einen wichtigen Krankheitsfaktor damit von vornherein aus, erklärt Jan Holger Holtschmit. Der Orthopäde ist Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akut-Kliniken (Anoa).
4. Eine feste Morgenroutine: Gleich nach dem Aufstehen etwas für die Gesundheit tun, das bringt Motivation für den ganzen Tag - und auch der Rücken freut sich. Dabei muss man es nicht übertreiben: Zehn Minuten Gymnastik und Dehnübungen reichen.
5. Regelmäßig abschalten: Für das Zwicken im Rücken ist fehlende Muskulatur längst nicht der einzige Auslöser. Auch die Psyche könne dazu beitragen, dass man Schmerzen bekommt, so Holtschmit. Wer kann, sollte Dauerstress unbedingt vermeiden und regelmäßig abschalten. Für wen Yoga oder autogenes Training nichts ist, der kann zum Beispiel einen Spaziergang im Wald machen. dpa
Mit 66-Tage-Regel den Rücken stärken
Um den Rücken zu stärken und dadurch Schmerzen im Kreuz vorzubeugen, ist Durchhaltevermögen gefragt. Physiotherapeut Alexander Srokovskyi rät zur 66-Tage-Regel. Sie besagt, dass man Rückenübungen mindestens an 66 Tagen hintereinander konsequent durchführt. Auch, wenn man sich mal nicht so gut fühlt.
Der Umfang darf übersichtlich sein: Nach Angaben des Experten genügen schon drei Minuten täglich, um Beschwerden dauerhaft zu lindern.
Alexander Srokovskyi beschreibt beispielhaft eine einfache Übung für einen starken Rücken: Dafür stellt man sich mit gespreizten Beinen aufrecht hin und geht leicht in die Hocke. Gesäß und Bauch kräftig anspannen und die Arme nach oben strecken. Er verspricht: „Halten Sie diese Position 45 Sekunden und Sie werden merken, wie Ihre Rückenmuskulatur deutlich gekräftigt wird.“ Weitere simple Übungen sind etwa der Unterarmstütz oder der „Schwimmer“, bei dem man auf dem Bauch liegend Arme und Beine leicht anhebt und abwechselnd hebt und senkt – ähnlich wie beim Kraulschwimmen. Der Blick ist zum Boden gerichtet.