Parodontitis: schmerzlos, unerkannt und weit verbreitet
Eine Parodontitis kann behandelt werden. Zähne können durch eine gezielte Vorsorge bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Das geht aber nur, wenn das Bewusstsein für diese „stille Erkrankung“ da ist. Und wenn die Patientinnen und Patienten mitmachen und am Ball bleiben. Prävention bedeutet regelmäßige Mundhygiene, zweimal am Tag Zähneputzen, Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten anwenden und die Praxis regelmäßig zur Prophylaxe und zur professionellen Zahnreinigung (PZR) aufsuchen.“
Sorgfältige Mundhygiene spielt auch für die erfolgreiche Therapie der Parodontitis eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sollten Betroffene auf eine gesunde Ernährung achten und grundsätzlich das Rauchen aufgeben. Um den Therapieerfolg langfristig zu sichern, ist eine strukturierte Nachsorge wichtig. In diesem Zusammenhang begrüßt der Arbeitskreis zum Tag der Zahngesundheit die neuen Kassenleistungen, auf die parodontal erkrankte, gesetzlich Versicherte seit dem 1. Juli 2021 Anspruch haben, unter anderem eine individuelle Anleitung zu guter Mundhygiene sowie ein parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch.
Auch neu: Pflegebedürftige mit einem Pflegegrad und Menschen mit Beeinträchtigungen, die Eingliederungshilfe beziehen, benötigen für eine Parodontitis-Behandlung keine Genehmigung ihrer Krankenkasse mehr. „Zahnfleischerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen bergen Zündstoff für die Zahngesundheit im restlichen Leben. Zum Tag der Zahngesundheit 2021 lautet der Appell daher, Heranwachsende mit Phantasie und Engagement dabei zu unterstützen, die Mundhygiene fest in ihrem Tagesablauf zu verankern. So erwerben sie eine Kompetenz, von der sie für immer profitieren werden.