Tag des Handwerks: Wir machen, was unser Land ausmacht
Sonderveröffentlichung

Tag des Handwerks Tag des Handwerks: Wir machen, was unser Land ausmacht

Am 16. September zeigen Handwerksorganisationen und Betriebe mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen: Das Handwerk macht, was das Land ausmacht - von Kultur bis Energiewende.

Ganz oben angekommen: Im Handwerk ist alles möglich. Foto: Tomasz Zajda/adobe.stock.com

19.09.2023

Eine Million Betriebe und 5,6 Millionen Handwerkerinnen und Handwerker in über 130 Ausbildungsberufen packen an, entwickeln Lösungen, setzen um und sichern so die Zukunft und den Wohlstand Deutschlands. Der Tag des Handwerks macht auf ihre Leistungen und ihre Vielfalt aufmerksam und rückt in diesem Jahr den großen Beitrag des Handwerks zur Kultur unseres Landes in den Fokus.

1953 Seit dem Jahr 1953 gilt in Deutschland die Handwerksordnung. Sie regelt nicht nur die Handwerksausübung, sondern auch die berufliche Bildung und Weiterbildung innerhalb des Handwerks.

Mehr als ein Standort

Jörg Dittrich, Dachdeckermeister und Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks: „Für das Handwerk ist Deutschland mehr als ein Standort. Es ist der Ort, den Handwerkerinnen und Handwerker jeden Tag prägen, gestalten und mit Leben erfüllen. Alles, was wir uns als Gesellschaft für die Zukunft vornehmen, kann nur mit starken Handwerksbetrieben und ihren Beschäftigten erreicht werden. Unsere Botschaft ist klar: Das Handwerk macht, was Deutschland ausmacht. Die Politik muss mehr tun, damit das so bleibt. Die Aufgaben sind dabei klar umrissen: Wettbewerbsfähigkeit stärken, Fachkräfte sichern, Belastungen reduzieren.“

Im Einsatz für Umwelt und Klima: Auch darum kümmern sich die Handwerker. Foto: Andrey Popov/adobe.stock.com
Im Einsatz für Umwelt und Klima: Auch darum kümmern sich die Handwerker. Foto: Andrey Popov/adobe.stock.com

Die Zukunft mitgestalten

Karriere? Die Energie-, Klima- oder Mobilitätswende mit vorantreiben? Den Weg zur Digitalisierung mitgestalten? Hier denken viele Kinder und Jugendliche immer noch zu häufig an einen Job, der ein Studium voraussetzt. Dabei bietet auch das Handwerk jungen Menschen hervorragende Zukunftschancen und die Möglichkeit, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen selbst aktiv mit anzugehen.

Handwerk und Schule verknüpfen

Handwerkerinnen und Handwerker sind diejenigen, die Transformationsaufgaben mit ihrer Arbeit praktisch umsetzen: vom Klimaschutz über die Energie- und Mobilitätswende bis hin zur Digitalisierung. Dabei sind Drohnen, 3-D-Drucker, VR-Anwendungen oder komplexe Simulationsprogramme im Handwerk so selbstverständlich wie Hammer, Pinsel oder Schere“, sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Mit dem Projekt „Handwerk macht Schule“ sollen ganz gezielt Schulen ermuntert werden, den Bereich Handwerk in ihren Unterricht einzubauen. Ganz gleich ob Mathematik, Deutsch, Ethik, Geografie, Kunst, Physik, Chemie, Wirtschaft oder Musik: Die bereitgestellten Materialien verknüpfen die Themen des Handwerks mit den Inhalten der Lehr- und Bildungspläne. Darüber hinaus greifen die Materialien auch Aspekte wie Energiewende, Klimawandel, Mobilität, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit auf und thematisieren so aktuelle gesamtgesellschaftliche Fragen, die auch Kindern und Jugendlichen wichtig sind, betont auch Holger Schwannecke.


Gut aufgestellt für die Zeit, die kommt

Eine Schlüsselfrage für die großen Herausforderungen der Zukunft sind aus Sicht des Handwerks vor allem hinreichend qualifizierte Fachkräfte. Dazu brauche es Wertschätzung für handwerkliche Leistung und Arbeit. Einen Beitrag dazu soll das Projekt „Handwerk macht Schule“ leisten. Denn wenn junge und motivierte Menschen sehen, welche Möglichkeiten ihnen das Handwerk bietet, fällt ihnen der Schritt in die Zukunft in einem handwerklichen Beruf leichter und sie sehen, dass sie genau das Richtige für sich finden können – ganz egal, wo ihre Stärken, Interessen, Wünsche und Talente liegen. pm