Sonderveröffentlichung

Tag des Hörens am 3. März Ich hör dich und du hörst mich

Jedes Jahr steht der 3. März im Zeichen des Hörens. An diesem Tag machen verschiedene Organisationen auf der ganzen Welt darauf aufmerksam, wie wichtig ein gutes Gehör für unser Leben ist.

Viele bemerken anfangs gar nicht, dass sie schlechter hören.

02.03.2020

Das Rascheln der Blätter im Wind, das Gurgeln der Kaffeemaschine am Morgen oder das Knistern des Kaminfeuers am Abend: Das Gehör leistet einen großen Beitrag, wenn es darum geht, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen. Doch es warnt uns auch vor Gefahren und ermöglicht uns den Austausch mit anderen Menschen. Ohne unser Gehör wäre unsere Welt eine andere.

In Deutschland leben rund sechs Millionen Menschen, die unter einer Hörminderung leiden. Manche von Geburt an, mache wegen ihres Alters, andere aufgrund eines Unfalls und wieder andere haben ihr Gehör durch eine Erkrankung teilweise oder ganz verloren. Doch nur jeder Dritte von ihnen unternimmt etwas gegen sein Leiden. Menschen, die unter einer Hörminderung leiden und sich mit dieser nicht auseinandersetzen, ziehen sich immer mehr aus dem sozialen Leben zurück – aus Scham und aus Angst vor Ausgrenzung. Auf diesem Umstand und darauf, welche Lösungen es für Menschen mit Hörminderungen gibt, soll der „Tag des Hörens“ aufmerksam machen.

97 Prozent der befragten Menschen mit Hörgerät in Deutschland sagen, dass dieses kleine Hörgerät im Ohr ihre Lebensqualität verbessert hat.

Quelle: Bridget Shield

2019: Hearing Loss – Numbers and Costs & EuroTrak Germany 2018

Wir leben in einer lauten Welt

Ob es um das Hören, Sehen, Fühlen oder Riechen geht: Jeder unserer fünf Sinne kann durch eine ständige Belastung überreizt werden. Der Lärm des Straßenverkehrs, die Geräuschkulisse eines Großraumbüros, laute Musik, Baustellenlärm oder ständige Telefonate bringen das Gehör an seine Grenzen und darüber hinaus. Besonders die Schädigung der sogenannten Haarzellen im Ohr ist kritisch. Denn sie können vom Körper weder repariert werden, noch wachsen sie nach. Und auch die moderne Medizin kann hier nicht helfen. Doch Lärm schädigt nicht nur das Gehör, sondern zehrt auch an den Nerven. Lärm macht krank – über diesen Umstand sind sich Forscher längst einig. Darum ist es unerlässlich, dem Gehör regelmäßig Pausen zu verschaffen. Wer zum Beispiel in einer laute Umgebung arbeiten muss, kann auf spezielle Kopfhörer zurückgreifen, sogenannten „Noise Cancelling“-Kopfhörer, die den Lärm der Umgebung herausfiltern. Auch sollte man die Musik nie zu laut aufdrehen und öfter mal die Stille suchen: Raus in die Natur und nur den Geräuschen der Wiesen und Wälder lauschen.

Auch wichtig: Bei Wind und Kälte eine Mütze oder ein Stirnband tragen, um die Ohren zu schützen. Denn eine Hörminderung kann manchmal auch die Folge einer Entzündung des Ohres sein, die sich durch Vorbeugung leicht verhindern lässt.

Info

So werden Ohren richtig sauber ohne Schaden anzurichten: Finger weg von Wattestäbchen, Haarnadel und Co. Denn Ohrenschmalz ist nicht unhygienisch, sondern wichtig. Überflüssiges transportiert der Körper von selbst ab. Dieses landet dann in der Ohrmuschel, wo man es mit Wasser und einem Waschlappen oder Wattepad ganz leicht entfernen kann. Hat man das Gefühl, nicht richtig zu hören oder das Ohr scheint sich zu schießen: Nichts selbst am Ohr herumwerkeln, sondern ab zum HNO-Arzt.