Sonderveröffentlichung

Test Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Göppingen: Schäden am Lack vom Profi behandeln lassen

Pflege des Fahrzeugs: Steinschlagschäden und Lackschäden ausbessern und mit Hilfe eines Fachmanns der richtige Farbton bestimmen

Werner Schürz ist Obermeister der Göppinger Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit Lackarbeiten. Foto: Daniela Strohmaier

01.01.1970

Salz, Nässe, Matsch - der Winter hinterlässt seine Spuren am Fahrzeug. Auch wenn der Lack längst nicht mehr so anfällig darauf reagiert, ist eine gute Pflege im Frühjahr wichtig, um das Erscheinungsbild langfristig zu erhalten. ,,Moderne Lacke bestehen aus einer Farbschicht, über der mehrere Lagen Acryllack liegen. Diese schützen die Farbschicht wie ein Kunststoffüberzug“, erklärt Werner Schürz, Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Göppingen. „Das macht den Lack robust gegenüber äußeren Einflüssen und schützt ihn vor dem Ausbleichen. Trotzdem sollte man dem Lack im Frühjahr eine Kur gönnen und Salzrückstände vorsichtig abwaschen. Sonst kann es wie Schmirgelpapier wirken und den Lack schlimmstenfalls schwer verkratzen."

Steinschlagschäden unbedingt ausbessern

Wenn Streugut und harte Partikel im Salz Steinschlagschäden im Lack verursacht haben, ist es wichtig, sich intensiver um den Lack zu kümmern, ,,schließlich dient der Lack nicht nur der Optik, sondern schützt das Blech vor Korrosion. Schäden sollten aus diesem Grund schnellstmöglich ausgebessert werden." Punktuelle Schäden, die nur bis auf die Grundierung reichen, können oftmals ganz einfach mit einem Lackstift ausgebessert werden. Für tiefergehende oder größere Schäden ist der Gang zum Fachmann sinnvoll. „Das gilt auch, wenn der Lack im Frühjahr und Sommer durch Vogelkot oder Baumharz angegriffen wurde“, weiß Werner Schürz. ,,Werden solche Stellen nicht professionell ausgeschliffen und auspoliert, schadet man dem Lack unter Umständen nur noch mehr."

Lackschäden vom Fachmann beheben lassen

Auch nach kleineren Unfällen kann es notwendig sein, das Auto zum Lackierer zu geben. Viele Kfz-Werkstätten und Autohäuser haben keine eigene Inhouse-Lackiererei, sondern arbeiten mit Karosserie- und Lackierbetrieben zusammen - im besten Fall mit einem Innungsbetrieb. Hier könne man sich sicher sein, dass die Qualität stimmt und das sei besonders wichtig, betont Werner Schürz, denn: ,,Die Erwartung der Kunden an die Qualität ist sehr hoch, schließlich sind Fehler im Lack auch für Laien auf den ersten Blick zu erkennen, zum Beispiel wenn die Oberfläche nicht ordentlich geglättet wurde oder es zu Staubeinschlüssen im Lack kommt. 

"Die Erwartung an die Qualität ist sehr hoch, denn Fehler im Lack sind auf den ersten Blick zu erkennen."
Werner Schürz
Obermeister der Göppinger
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung

Auch die richtige Farbtonbestimmung ist eine Kunst für sich. Mitarbeiter, die sich um den Lack kümmern, müssen entsprechend ausgebildet und erfahren sein." Übrigens: Wenn der Klarlack am Fahrzeug ohne ersichtlichen Grund abplatzt, ist das in der Regel ein Fall für die Lackgarantie. ,,Werkseitig oder auch nach einer Lackreparatur kann das durchaus vorkommen. Ein guter Betrieb gibt ewig Garantie auf den Lack, mindestens aber sechs Jahre."