Inzwischen ist Klaus Riegert nicht mehr in der Politik aktiv – trotzdem tritt er weiterhin in die Pedale, um Spenden zu sammeln. Unterbrochen wurde die Tradition der Tour de Kreisle leider im letzten Jahr. „Durch die Corona-Pandemie mussten wir die Tour de Kreisle 2020 leider absagen“, erzählt Riegert. Stattdessen gab es im letzten Jahr in Kooperation mit der NWZ eine „Tour der Humanität“, bei der mehr als 21 500 Euro für die Arbeit des Hospiz gesammelt wurde. „Da sind wir eben virtuell in die Pedale getreten“, so Klaus Riegert.
19. Auflage der Tour de Kreisle
Dennoch ist er froh, in diesem Jahr wieder für den guten Zweck bei der 19. Auflage der Tour de Kreisle unterwegs sein zu können. „Wir haben lange gewartet, ob die Tour de Kreisle überhaupt stattfinden kann“, erzählt er. Da die Entscheidung sehr kurzfristig fiel, wurde der Termin der Radveranstaltungen um vier Wochen nach hinten verschoben. „Normalerweise findet die Tour de Kreisle zu Beginn der Sommerferien Ende Juli statt. In diesem Jahr ist es Ende August“, so Klaus Riegert. Auch die Zahl der Teilnehmer musste durch die Corona-Pandemie reduziert werden. 2021 können deshalb nur 40 Radfahrer mitfahren. „Das sind Teilnehmer, die schon seit Jahren dabei sind“, betont Riegert. Dafür gibt es die entsprechenden Stopps, bei denen direkt vor Ort bei Unternehmen und Rathäusern die Spenden eingesammelt werden. „Nach Möglichkeit machen wir das vor dem Gebäude mit entsprechendem Abstand“, betont Klaus Riegert.
Beachtlich ist die seit 1998 „erradelte“ Summe an Spenden. Insgesamt 357 554 Euro hat die Tour de Kreisle bislang eingebracht. Seit 2009, als Klaus Riegert dort Vorstand wurde, geht das Geld an das stationäre Hospiz in Faurndau. In den ersten Jahren wurde der Bau finanziert. Inzwischen fließen die Benefizgelder, die bei der Tour de Kreisle gesammelt werden, in den laufenden Betrieb des Hospiz. Zudem ist es Klaus Riegert und seinen Mitstreitern wichtig, die Bedeutung der Hospizarbeit im Landkreis in den Fokus zu stellen.
Fünf Tage per Fahrrad
Eine weitere Tradition der Tour de Kreisle kann in diesem Jahr durch die kurze Vorbereitungszeit leider nicht umgesetzt werden: Seit vielen Jahren sind normalerweise bekannte Sportler mit dabei. „Wir sind schon mit Georg Hackl unterwegs gewesen“, erzählt Klaus Riegert. Auch der Skirennfahrer Gerd Schönfelder, der bei den Paralympischen Winterspielen 22 Medaillen gewann, war bei der Tour de Kreisle bereits dabei. Fast zu den Stammgästen der Tour gehört auch der ehemalige Kunstturner Eberhard Gienger, der 1974 Weltmeister im Reckturnen wurde und bei den Olympischen Sommerspielen 1976 die Bronzemedaille am Reck gewann.
Start und Ziel der ersten vier Etappen ist das Gelände der Firma Krauter in Göppingen, die fünfte Etappe am Abschlusstag endet bei den Maltesern in Uhingen, wo am Freitagnachmittag das Gesamtspendenergebnis bekanntgegeben wird.
Kooperationspartner und Begleiter der Tour ist auch in diesem Jahr wieder die NWZ. Zum Auftakt werden die Radfahrer gemeinsam von der NWZ und der AOK empfangen.