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Auf der Jagd nach neuem Spendenrekord bei "Tour de Kreisle 2025"
Sonderveröffentlichung

Tour de Kreisle 2025 Auf der Jagd nach neuem Spendenrekord bei "Tour de Kreisle 2025"

„Tour de Kreisle“ vom 28. Juli bis 1. August: Bei der Benefiz-Fahrradrundfahrt durch den Kreis Göppingen werden Spendengelder für die Hospize in Faurndau und Geislingen gesammelt.

FOTOS: GIACINTO CARLUCCI

24.07.2025

Etwa 60 Radler machen sich ab Montag auf den Weg zu Rathäusern, Unternehmen und Institutionen im Landkreis Göppingen, mit dem Ziel Spenden für die Hospize in Faurndau und Geislingen zu sammeln. Spendenschecks werden bei allen Anlaufstellen übergeben, an denen die Radler einen Stopp einlegen und mit Speis und Trank versorgt werden. 

1998 wurde vom damaligen Bundestagsabgeordneten Klaus Riegert der Grundstein für die heutige Benefiz-Tour gelegt. Damals sammelte er nicht nur Wählerstimmen, sondern auch Geld für soziale Zwecke. 2008 übernahm er den Vorsitz des Hospizvereins und die „Tour de Kreisle“ wurde zur Benefiz-Rundfahrt für den Verein. 

Auch dieses Jahr sind wieder 60 Radler gemeinsam mit Klaus Riegert am Start; begleitet werden sie von bekannten, täglich wechselnden Sportlern. Die Tagesetappen sind nicht ohne – sie messen zwischen 50 und 80 Kilometern. Wer mitfahren möchte, muss sich vorab anmelden, mit dem E-Bike kommen und aus Sicherheitsgründen natürlich auch einen Fahrradhelm tragen. Start- und Zielpunkt ist jeweils bei der Göppinger Firma Werner Krauter GmbH, wo die E-Bikes auch über Nacht eingestellt und aufgeladen werden können. Mit dabei ist der „Besenwagen“ des Malteser Hilfsdienstes, um Radler, denen unterwegs die Puste ausgeht, mitzunehmen. Das Rad wird währenddessen vom Krauter-Fahrradtransporter mitgenommen. 

Größtenteils verläuft die Strecke über Radwege und auch durch den Wald – schöne Ausblicke sind also garantiert. Die erste Etappe führt von Göppingen über Eschenbach, Gammelshausen, Dürnau, Bad Boll durchs Voralbgebiet bis ins untere Fisltal nach Ebersbach. An Tag zwei geht es über Eislingen, Salach und Ottenbach nach Börtlingen und Rechberghausen. Die dritte Etappe hält einige Steigungen bereit. „ Bei der HospizBaustelle in Geislingen erfolgen einige Scheckübergaben“, erzählt Georg Kolb, der ehrenamtliche Geschäftsführer des Hospiz-Vereins. Auch die Runde über Schlat, Deggingen, Bad Ditzenbach und Mühlhausen an Tag vier ist reizvoll und die Radlergruppe steuert schon auf den Finaltag am Freitag zu, wo die „Tour de Kreisle“ ins untere Filstal führt und bei den Maltesern in Uhingen endet. Die Spannung bei der Scheckübergabe ist erfahrungsgemäß groß. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordsumme von 53 000 Euro erradelt. Ob dieses Ergebnis noch übertroffen werden kann, wird sich zeigen. 

Seit vielen Jahren ist die NWZ mit im Boot. Das Redaktionsteam sorgt für Aufmerksamkeit und Wertschätzung bei den Bürgern, mit Bildern, Berichten und auch Anzeigen. Jede Spende kommt in vollem Umfang schwerstkranken Menschen zugute. „Wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung, die wir seit Jahren im Landkreis bekommen“, betont Georg Kolb, der weiß, wie dringend die finanzielle Unterstützung gebraucht wird. Iris Ruoss

Spendengelder für die Hospizarbeit in Faurndau und Geislingen

Hospiz Faurndau
Das Hospiz in Faurndau ist seit 13 Jahren in Betrieb. 900 Menschen wurden seither in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Dafür stehen 15 qualifizierte Pflegefachkräfte und vier Hauswirtschaftskräfte zur Verfügung. Seelsorger, eine Musik- und Kunsttherapeutin sowie ein Therapiehund kommen ins Hospiz. 20 Ehrenamtliche unterstützen. Acht Plätze zur Pflege, Behandlung und Begleitung stehen zur Verfügung.

Malteser
Mit dem ambulanten Hospizdienst für Erwachsene, Jugendliche und Kinder wird die häusliche Versorgung unterstützt.

Neubau Hospiz Geislingen
Der Rohbau wird im Juli fertig gestellt. Rund sechs Millionen Euro werden investiert, es entstehen acht stationäre und sechs Tagesplätze.

Die Betriebs- und Investitionskosten werden zu rund 90 Prozent von den Krankenkassen über den Tagespflegesatz finanziert. Für den Rest muss der Hospiz-Verein selbst aufkommen. Eine öffentliche Förderung gibt es nicht. 150 000 Euro bezahlt der Verein für das Faurndauer Hospiz; nach Inbetriebnahme der Geislinger Einrichtung kommen weitere 150 000 Euro dazu. 2026 soll das Hospiz in Betrieb gehen.