Was früher für Hof und Küche gängig und üblich war, feiert in Tübingen seit 20 Jahren Renaissance: Produkte, die hier in unserer Region angebaut, geerntet und gefertigt werden, gibt es seit 2004 in der Tübinger Altstadt an zwei Tagen im Jahr zu kaufen, zu erschnuppern und zu probieren – beim Regionalmarkt nämlich. Der nächste steht direkt bevor: am Samstag, 5. Oktober, von 10 bis 18 Uhr.
Was für ein Genuss, all das Schöne und Handgefertigte zu sehen, seien es Seifen oder frisches, duftendes Brot aus Getreide, das auf den Feldern im Kreis gewachsen ist, seien es Obst und Gemüse, saisonal und wohlschmeckend, Blumen, Kräuter und Stauden, Spirituosen, Säfte, Wein oder Bier – die Auswahl ist bestechend und betörend.
Traditionelle Lebensmittel wie schwäbische Alblinsen oder Schnecken erinnern an früher und verlocken zum bodenständigen Genuss. Wer einmal selbst gemachte Marmelade oder sortenreinen Honig probiert hat, wird die industriell gefertigten, immer zur Verfügung stehenden Produkte im Einheitsgeschmack gerne eintauschen gegen den natürlichen, regionalen Genuss. Vieles kann man direkt vor Ort verspeisen, manches eignet sich für die Bevorratung und zum Dekorieren der Wohnung. Wie wäre es für die kälteren Tage zum Beispiel mal wieder mit einem Schaffell auf dem Lieblingssessel – oder, für Frostbeulen, im Bett?
Herbst im Hirsch
Traditionell zum Regionalmarkt öffnet die Begegnungsstätte für Ältere in der Hirschgasse die Türen zum Flohmarkt für Bücher und Haushaltswaren. Kuchen und Kürbissuppe sorgen auch hier für passendes Herbstflair.
Und um 14 Uhr startet das berühmte Entenrennen zugunsten eines guten Zwecks. Lose gibt es noch bis zum Renntag für fünf Euro.