Tussies aus Neckarsulm in der Saison 2023/24: Die Richtung stimmt
Sonderveröffentlichung

Tussies in der Saison 2023/24 Tussies aus Neckarsulm in der Saison 2023/24: Die Richtung stimmt

Trainer Werner Bösch zur Vorbereitung, den Neuzugängen und dem, was die TusSies im ersten Saisonspiel am Samstag in Neckarsulm erwartet. Von Wolfgang Seitz

Die Tussies samt Staff für die Saison 2023/2024, oben von links: Werner Bösch (Trainer), Christoph Kalf (Mitglied der Geschäftsführung), Jana Scheib, Lea Schüpbach, Kamilla Kantor, Marie Weiss, Maren Weigel, Stefan Grundler (Mannschaftsarzt), Niklas Braun (Mannschaftsarzt). Mitte: Patrick Wetzel (Betreuer), Peter Woth (Co-Trainer), Martin Moser (Prävention und Athletik), Julia Behnke, Naina Klein, Rebecca Rott, Ida Petzold, Ferenc Rott (Geschäftsführer), Max Schlegel (Physio), Viviane Ott (Physio). Vorne: Sandra Erlingsdottir, Marte Juuhl Svensson, Anna Frankova, Svenja Hübner, Verena Obwald, Viktoria Woth, Laura Godard, Dagmara Nocun, Sabrina Tröster. Fotos: Thomas Kiehl

11.09.2023

Ein Mann, zwei Sätze, wie in pinken Stein gemeißelt: können nie alles.“ „Wir „Ein Trainer ist nie zufrieden.“ So ist er, der Werner Bösch. Ein angenehmer Zeitgenosse, der beharrlich seine Ziele verfolgt, die er mit den TusSies hat. Noch ein Satz: „Wir wollen immer besser werden.“

Dementsprechend wurde in der Vorbereitung Gas gegeben. Neue Spielerinnen galt es zu integrieren, das Spielsystem zu modifizieren. So hat man sich um die 5:1-Deckung gekümmert, die neben der 6:0 schon im Repertoire war. Der vorgezogene Part wird von verschiedenen Spielerinnen individuell interpretiert. 6:0 wird weiterhin auch gedeckt und nach vorne geht es mit Karacho. Und hoffentlich zielführend.

„Im Rückraum gilt es, drei neue Spielerinnen zu integrieren. Da mussten im System ein paar Sachen angepasst werden. Grundsätzlich wird die Spielphilosophie aber nicht von A nach B gedreht“, sagt Werner Bösch. Die Basics bleiben, das Grundgerüst passt, an der einen oder anderen Wurfbewegung wurde noch herumgetüftelt.

Dass die TuS Metzingen einen feinen Handball spielen kann, war in der vergangenen Spielzeit ja nicht zu übersehen allerdings auch nicht, dass dies nicht immer gelingen wollte. Die Konstanz war ein großes Thema, Aussetzer im Kollektiv waren und sind nicht gerade förderlich und deshalb natürlich verboten. „Wir müssen die Schwankungen und Ausreißer wegbekommen. Dann könnten wir eine sehr gute Mannschaft sein“, sagt Bösch.

Werner Bösch war mit der Vorbereitung einverstanden.
Werner Bösch war mit der Vorbereitung einverstanden.

„Im Grunde ist die Vorbereitung sehr gut verlaufen, die Richtung stimmt.“ Da klingt bei Werner Bösch dann wieder das ein bisschen durch, was er als „Trainerkrankheit“ betitelt: Wenn er richtig zufrieden wäre, könnte er das nicht zugeben. Wäre er Schwabe, würde sich das in etwas so anhören: „Es war nicht ganz schlecht.“ Also ein Riesenkompliment.

Die neuen TusSies

„Die Neuzugänge finden sich gut ein, haben allesamt eine gute Einstellung und den gewissen Drive“, sagt Werner Bösch und geht ins Detail.

Naina Klein hat sehr viel Potenzial, kann sich noch entwickeln, die nächsten Schritte machen. Sie ist eine völlig andere Spielerin für die halblinke Position, als wir bisher hatten.

Verena Oswald ist super fleißig, gibt immer Vollgas. Sie ist eine Handballerin, die viel mit ihrer Power macht. Man sieht immer mehr, was sie kann. Auf halblinks ein anderer Typ als Naina.

Jana Scheib hat in Bad Wildungen sehr gute Spiele gemacht, wird sich auch bei uns sehr schnell hineinkämpfen und auf halbrechts Maren Weigel richtig Feuer machen. Beide sind für das Team sehr wichtig.

Anna Frankova ist eine Persönlichkeit, die sehr viel bewegen kann. Das ist aber noch ausbaufähig. Sie wird bei den Tussies in eine Führungsrolle hineinwachsen. Wir fördern unsere neue Rechtsaußen dabei nach Kräften.

Kamilla Kantor ist als dritte Torhüterin eine Absicherung, wie man sie sich besser nicht wünschen könnte. Drei Keeperinnen haben wir, die komplett verschieden sind aber alle gut halten können.

Und dann gibt es einen weiteren Neuzugang, der eng mit Werner Bösch zusammenarbeitet. Peter Woth, zuletzt im ungarischen Verband im Jugendbereich tätig, wird Co-Trainer. „Ich bin grundsätzlich zufrieden, wenn ich jemand an meiner Seite habe. Peter hat sofort seine Ideen mit eingebracht, wir diskutieren sehr viel über den Handball. Es wird, das ist nichts anders als bei den Spielerinnen, dauern, bis wir perfekt eingespielt sind. Wir sind aber auf dem allerbesten Weg, wollen aus der Mannschaft das Optimum herausholen“, freut sich der Cheftrainer.

Saisonauftakt in Neckarsulm

Am Samstag, 9. September, muss alles sitzen, was in der Vorbereitung geübt wurde. Die Saison der TusSies startet um 18 Uhr mit dem Spiel bei der Sport-Union Neckarsulm, die in der vergangenen Saison erst auf den letzten Drücker die Klasse halten konnte. „Es ist eine komplett neue Mannschaft, die sich im Vergleich zur Vorsaison radikal verändert hat. Wir haben sie beim Turnier in Bensheim gesehen. Dort haben im Rückraum verletzungsbedingt einige Spielerinnen gefehlt. Trotzdem haben sie viel Qualität im Kader. Ich denke da in erster Linie an Nina Egel im Rückraum und Sharon Nooitmeer am Kreis“, sagt Werner Bösch.

Obwohl es sicher nicht einfach wird“, will er mit den TusSies im Unterland punkten. Der 43:19-Pokalsieg beim Drittligisten SG Kappelwindeck/Steinbach taugt nicht als Gradmesser, mitnehmen kann man aber auf alle Fälle die Spielfreude, die bei den Pink Ladies in den vergangenen Wochen nicht zu übersehen war.

Jana Scheib müsste nach überstandener Angina wieder an Bord sein. Ob Marte Juuhl Svensson nach Mittelfußbruch eventuell kurz mittun darf, wird die medizinische Abteilung entscheiden. Sabrina Tröster und Ida Petzold werden nach ihrem „Ausflug“ zur HSG Stuttgart-Metzingen dabei sein.