Ulmer Denkanstöße 2023: Sicherheit statt Freiheit
Sonderveröffentlichung

Ulmer Denkanstöße 2023 Ulmer Denkanstöße 2023: Sicherheit statt Freiheit

Am 8. bis 11. März gibt es im Ulmer Stadthaus Vorträge, darunter von Wolfgang Bauer sowie Eva Wolfangel, und Diskussionen zu einem aktuellen, polarisierenden Spannungsfeld unserer Zeit.

05.03.2023
Als Kriegsreporter ist Wolfgang Bauer in den Krisengebieten der Welt unterwegs. Foto: Andy Spyra
Als Kriegsreporter ist Wolfgang Bauer in den Krisengebieten der Welt unterwegs. Foto: Andy Spyra

Die gegenwärtigen weltweiten Ereignisse werden von vielen Menschen als zutiefst verunsichernd wahrgenommen. Die Pandemie hat für viele die soziale Umwelt zur potentiellen Gefahrenquelle werden lassen, der Krieg in der Ukraine stellt die internationale Sicherheitsordnung in Frage und schließlich müssen wir uns auf eine steigende Menge an klima bedingten Katastrophen einstellen. Sicherheit und Unsicherheit werden nicht nur durch globale politische Ereignisse beeinträchtigt, sondern prägen das gesellschaftliche Miteinander bis ins Private hinein: Nicht alle können sich im öffentlichen Raum sicher fühlen, erst recht nicht in digitalen Räumen oder selbst in den eigenen vier Wänden.

Die Frage nach unserer Freiheit

Die Fragen, was uns wirklich sicher macht, wie sich Sicherheit auf verschiedenen Ebenen von Gemeinschaften herstellen lässt, wie sie unsere Freiheit vergrößert und nicht einschränkt und wie sie kooperativ für alle Mitglieder einer Gemeinschaft hergestellt werden kann, müssen neu gestellt und gemeinsam verhandelt werden.

Zwei, die den richtigen Ton treffen

Zum Auftakt gibt es am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr einen Filmabend im Xinedome. Im Zentrum von ,,Holy Spider" steht die Geschichte einer iranischen Journalistin, die über Prostituiertenmorde berichtet. Als Frau in einer von Männern dominierten Welt bekommt sie ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Offiziell eröffnet werden die 16. Ulmer Denkanstöße am Donnerstag, 9. März, um 19.30 Uhr im Stadthaus mit einem Gespräch zwischen Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales und Kultur, Martin Hettich, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG und Prof. Dr. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm. 

Eva Wolfangel ist preisgekrönte Journalistin, Speakerin und Moderatorin. Foto: Helena Ebel
Eva Wolfangel ist preisgekrönte Journalistin, Speakerin und Moderatorin. Foto: Helena Ebel

Den Eröffnungsvortrag hält Wolfgang Bauer unter dem Titel ,,Wenn wegsehen nicht mehr hilft". Bauer ist freier Journalist, seit 2011 bei der Wochenzeitung „Die Zeit", Reporter der Chefredaktion. Er erhielt diverse internationale wie nationale Journalistenpreise. Für sein Buch „Über das Meer" hat er sich syrischen Flüchtlingen angeschlossen, die versuchten, von Ägypten nach Italien zu gelangen.

Am Schlusstag gehört die Bühne der Journalistin Eva Wolfangel. Sie schreibt über Themen wie künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und Cybersecurity. In ihrem Abschlussvortrag spricht Wolfangel über die Sicherheit im digitalen Raum. Wir fühlen uns unsicher, beobachtet, verfolgt. Wieso sind wir so angreifbar? Dieser Vortrag beleuchtet unsere Schwachstellen - die technischen ebenso wie die systematischen. Er erklärt, wie und wieso Kriminelle und Spione immer eine Lücke finden und wie sie unsere Schwächen für ihre Zwecke ausnutzen.

Info
Das komplette Programm gibt es auch online unter www.ulmer-denkanstoesse.de

Eintritt, Livestream und Spenden

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Saalöffnung im Ulmer Stadthaus jeweils 30 Minuten vor Beginn.

Wer nicht vor Ort dabei sein kann, findet den Livestream unter: www.ulmerdenkanstoesse.de

Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen dem ,,Verein Menschlichkeit e.V." zugute. www.menschlichkeit-ulm.de