Wenn funkelnde Lichterketten für eine zauberhafte Atmosphäre sorgen und ein Duft von frisch gebrannten Mandeln sowie würzigem Glühwein in der Luft liegt, ist es wieder soweit: Der Ulmer Weihnachtsmarkt öffnet seine Pforten vor dem höchsten Kirchturm der Welt. Was ursprünglich als Winterrummel begann, findet in seiner heutigen Form bereits zum 40. Mal statt, berichtet Jürgen Eilts, Geschäftsführer der Ulm-Messe. Die Tochterfirma der Stadt Ulm organisiert den Weihnachtsmarkt. Ab dem 25. November hat der Markt täglich von 10 Uhr bis 20.30 Uhr für seine Gäste geöffnet. Er beginne in Ulm traditionell immer am Montag nach Totensonntag, erläutert Eilts und ergänzt, dass dieser wieder wie jedes Jahr am 22. Dezember enden würde. Konzipiert sei der Markt für ein Familienpublikum.
Nicht nur kulinarische Köstlichkeiten wie Glühwein, Feuerwurst und Co. lassen deshalb die Herzen von kleinen und großen Weihnachtsfans höherschlagen, sondern auch Produkte aus dem Kunsthandwerk, liebevoll gestaltete Geschenkideen oder klassische und moderne Weihnachtsdekorationen. Stände mit leckeren Schokofrüchten, Ausstecherle und Bürsten dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Das Schlendern über den Markt macht Spaß und bietet immer wieder einen Einblick in die Vielfalt an Angeboten unterschiedlichster Aussteller, die teilweise bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt vertreten sind.
Gelebte und geliebte Tradition
Unverkennbar dabei: Die stimmungsvolle Beleuchtung der Holzhütten und Gassendekorationen, die das einheitliche, weihnachtliche Erscheinungsbild des traditionellen Marktes auf dem Münsterplatz prägen. Wie jedes Jahr erwartet die Besucher direkt vor dem Münsterportal ein großer Weihnachtsbaum mit vielen tausend kleinen Lichtern. Neben kommerziellen Ständen und kulinarischen Köstlichkeiten bietet der Ulmer Weihnachtsmarkt außerdem ein buntes Rahmenprogramm. Dazu zählt auch eine Eislaufbahn mit echtem Eis, die sich auf dem südlichen Münsterplatz befindet. Als außergewöhnlicher Kindermagnet erweist sich die lebendige Krippe mit ihren Eseln und Schafen, welche sich direkt neben dem festlich beleuchteten Weihnachtsbaum befindet. Am Portal des Ulmer Münsters finden obendrein über 20 Live-Auftritte statt, darunter Gesangsgruppen und musikalische Darbietungen. Eine weitere Besonderheit, die den Markt auszeichnet, ist die unmittelbare Nähe zur Fußgängerzone und zur Altstadt. Wer also vor oder nach dem Weihnachtsmarkt noch die Stadt erkunden möchte, hat es nicht weit.
Auch noch gut zu wissen
Der Weihnachtsmarkt öffnet am Montag, 25. November, seine Pforten und geht bis einschließlich Sonntag, 22. Dezember. Geöffnet ist er täglich von 10 bis 20.30 Uhr:
Weitere Infos und Tickets zu den Vorstellungen in der Jurte gibt es auf der Internetseite der JUB. Wer spontan nachmittags oder am Wochenende eine Veranstaltung besuchen möchte, kann aber in der Regel auch an der Abendkasse noch Karten erwerben.
Geschichten und Märchen
In der stimmungsvoll geschmückten Festtagsjurte der Jungen Ulmer Bühne findet auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm statt. Besucher können sich ab dem 25. November bis einschließlich 19. Dezember unter anderem auf ein anschauliches Erzähltheater für alle ab fünf Jahren freuen. Zu finden ist das traditionelle Zelt in unmittelbarer Nähe zum Münsterplatz auf dem Wittlinger Plätzle. „Die Jurte gibt es seit 2006“, berichtet Angela Wingert, Geschäftsführerin der JUB. Seitdem fände diese Veranstaltungsreihe mit Ausnahme einer coronabedingten Unterbrechung jährlich für circa vier Wochen statt. In der Jurte mit einem Durchmesser von stattlichen 9,50 Metern können die Besucher abseits des Vorweihnachtstrubels zur Ruhe kommen und den Geschichten und Märchen aus aller Welt lauschen. Dargestellt werden diese lebendigen Erzählungen auch von Schauspielern des JUB-Ensembles. Kissen, Decken, Bananenhocker und Sofas laden dort zum Verweilen ein. Es sei einfach urgemütlich da drin, sagt Wingert. So gibt es in der Jurte etwa einen Kaminofen, welcher für eine angenehme Wärme sorgt. An ausgewählten Abendterminen gibt es ein konkretes Programm für Erwachsene mit musikalischer Begleitung. Am Wochenende sind tagsüber und unter der Woche am Nachmittag Vorstellungen für die ganze Familie geboten. Zudem finden ab Mitte November vormittags Veranstaltungen für Kitas und Schulklassen statt. Dieses Jahr wird das Programm um Live-Podcasts in der Jurte ergänzt. Hierzu lädt die Junge Ulmer Bühne an drei Sonntagen politisch engagierte junge Menschen zum Gespräch ein.
Von Sabrina Hartmann