750 000 Euro stehen jetzt unter dem Strich. „Wir sind sehr froh, dass alles komplett modernisiert wurde“, sagt Kindergartenleiterin Steffi Augst. Pfarrer Mayer sieht das genauso, obwohl die Sanierungskosten für die Kirchengemeinde ein dicker Brocken seien. 70 Prozent bezahlt die Stadt, den Rest muss die Kirchengemeinde stemmen.
Zwischendurch ins Gemeindehaus gezogen
Der Kindergartenbetrieb sei ein wichtiger Beitrag zur Kinderbetreuung begründet Mayer den Schritt, den man gegangen ist. Abgedeckt wird hauptsächlich der Einzugsbereich Manzen und St. Gotthardt. „Die Plätze sind nach wie vor knapp“, begründet Augst. 47 Kinder können in den beiden Gruppen betreut werden, neun Erzieherinnen, eine Inklusionskraft und eine Auszubildende sorgen dafür, dass der Betrieb rund läuft.
Anfang Mai musste der Kindergarten Schatzkiste geräumt werden, der große Umzug ins Gemeindehaus wurde mit Hilfe der Elternschaft gestemmt. „Für die Unterstützung sind wir sehr dankbar“, sagt Steffi Augst. Wegen der Belegung des Gemeindehauses konnten Aktivitäten und Gottesdienste der Kirchengemeinde nur eingeschränkt stattfinden. So wurde die Konfirmation im Juli in der katholischen Kirche in Ursenwang gefeiert. Bis Anfang November wurde im Gemeindehaus gespielt und getobt, dann konnten die Kleinen ihr neu gestaltetes Domizil wieder beziehen. „Alles wurde komplett im vorgegebenen Zeitrahmen geschafft“, sagt Bernd Mayer erleichtert, trotz Liefer- und Personalproblemen der ausführenden Firmen sei alles wie am Schnürchen gelaufen.
Einmal rundum saniert
Während der Sanierungszeit war der Kindergarten eine Großbaustelle. Der aus dem Jahr 1967 stammende Gebäudeteil wurde komplett saniert. Fenster, Türen, Böden wurden erneuert, die gesamte Elektroinstallation auf Vordermann gebracht. Akustikdecken sorgen für leisere Atmosphäre. Auch der Küchenbereich wurde komplett neu ausgestattet, sowie ein zeitgemäßer Sanitärbereich eingebaut. Die alte Heizung wurde entsorgt und eine Wärmepumpe eingebaut, an der Außenfassade wurde ein Vollwärmeschutz angebracht. „Eine komplette energetische Sanierung“, sagt Mayer.
Zwei Gruppenräume, ein offen gestalteter Essbereich mit Küche, ein Raum für Sprachförderung, ein Atelier für kreatives Arbeiten und ein Turnraum stehen den Kindern jetzt zur Verfügung, alles hell und großzügig gestaltet. Auch die Erzieherinnen haben mehr Platz. In der früheren Wohnung im Obergeschoss des Gebäudes stehen jetzt ein Teamraum und ein Büro zur Verfügung.
Nicht die einzige Neuerung in der Schatzkiste
Die Wald- und die Wiesengruppe sind wieder angekommen, im Zuge des Umbaus hat sich die Einrichtung auch mit einem neuen Logo geschmückt. Der Kindergarten Schatzkiste ist Sprachkita, Schwerpunkte sind zudem Bewegung und Musik. Naturtage gehören zum festen Angebot. Auch die Öffnungszeiten wurden erweitert. Nach dem Umzug gibt es jetzt für beide Gruppen verlängerte Öffnungszeiten. „Das kommt den berufstätigen Eltern sehr entgegen“, sagt Kindergartenleiterin Steffi Augst. Ein Tag der offenen Tür ist in Planung, das Kinderreich soll der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das Datum steht allerdings noch nicht fest, coronabedingt ist eine öffentliche Veranstaltung derzeit nicht möglich, weshalb man an ein Fest in den Sommermonaten denkt. Iris Ruoss