Einweggetränkebecher, Chipstüten, Kronkorken – wer sich auf ein Picknick im Grünen freut, findet dort nicht selten achtlos weggeworfene Abfälle. Für das Problem der zunehmenden Vermüllung von Grünanlagen, Parks oder öffentlichen Plätzen gibt es einen Namen: Littering.
Littering schadet Umwelt, Mensch und Tier und verursacht hohe Kosten. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ gibt Tipps, wie Bürger mit richtiger Mülltrennung Littering vermeiden und so einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Klima und Ressourcen leisten können.
Erheblicher Umweltschaden
Abfälle, die in die Natur geraten, gefährden Tiere, Pflanzen, Seen und Flüsse bis hin zu den Ozeanen dieser Erde. Kunststoffe zum Beispiel belasten die Umwelt durch sich absetzendes Mikroplastik oder übertragene Schadstoffe. Der Umweltschaden, den das sogenannte Littering – das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum – verursacht, ist erheblich.
Was Verbraucher tun können, um Littering zu vermeiden, erklärt Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“: „Wer zum Beispiel ein Picknick plant, sollte die passenden Abfalltüten gleich mit einpacken. Abfälle können so direkt vor Ort getrennt, mitgenommen und zu Hause in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, in den Bio- und Restmüll sowie in den Altpapier- oder Glascontainer entsorgt werden.“
Ab in die Gelbe Tonne
Die Regel lautet: Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Beim Picknick sind das zum Beispiel Kunststoffschalen und -folien, Eisverpackungen, leere Joghurtbecher, Chipstüten, Senftuben oder Kronkorken, Alu-, Blech- oder Kunststoffdeckel.
Dabei gilt: Verpackungen sollten komplett leer sein, bevor sie in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgt werden. Wichtig ist außerdem, Verpackungsbestandteile aus unterschiedlichen Materialien wie Deckel oder Schraubverschlüsse und die Verpackung getrennt voneinander einzuwerfen.
Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton kommen in die Papiertonne. Das gilt auch für Papiertragetaschen oder kleine Papiertüten vom Bäcker, Metzger und Obstladen. Pappteller und Papierservietten hingegen sind ein Fall für die Restmülltonne. Dort hinein gehören auch Lebensmittelreste und sogar Einweggrills sowie die verbrannte Holzkohle. Sie muss vollständig gelöscht und erkaltet sein.
Nach Farben sortiert
Leere Glasverpackungen wie Saft- und Weinflaschen, Gurken- oder Olivengläser werden, nach Farben Weiß, Braun und Grün sortiert, in die jeweiligen Glascontainer geworfen. Andere Farben, wie zum Beispiel blaue Flaschen, gehören in den Container für Grünglas, da Grün bei der anschließenden Verwertung die meisten Fehlfarben verträgt.
Für das Picknick zubereitete Sandwiches oder geschnittenes Obst lassen sich in Brot- oder Lunchboxen nicht nur sicherer transportieren, sie sind auch umweltfreundlicher als zum Beispiel Butterbrottüten oder Plastikbeutel. Solche Boxen sind außerdem bestens geeignet für Salate und andere Leckereien.
Einweggeschirr oder Besteck aus Plastik darf inzwischen nicht mehr verkauft werden. Eine umweltfreundliche Alternative ist Mehrweggeschirr. Falls noch Restbestände von Plastikgeschirr aufgebraucht werden: Sie gehören in den Restmüll, denn sie sind keine Verpackung.
Schonend fürs Klima
Zuhause korrekt in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgte Verpackungen gelangen nicht in die freie Natur oder Ozeane. Im Gegenteil: Sie werden nach der getrennten Sammlung durch die Verbraucher in Sortieranlagen in die verschiedenen Materialarten sortiert und können recycelt werden. Wichtige Rohstoffe bleiben auf diese Weise erhalten.
Mehr noch, das Verpackungsrecycling schont das Klima. So vermeidet zum Beispiel jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimarelevante Treibhausgase. ots