Sommer im Ländle. Die Temperaturen knacken die 30 Grad Marke, aber es könnte auch gut sein, dass der Himmel früher oder später mal so richtig die Schleusen aufmacht. Also muss heute ein Ausflugsprogramm her, das alle Eventualitäten abdeckt. Und vor allem auch alle Vorlieben.
Vage kann ich mich noch an einen Schulausflug auf die Schwäbische Alb erinnern: Höhlen! Wir waren in der Unterwelt. Es war kühl. Magisch. Spannend. Ein ganz anderes Universum. Wo war das gleich noch mal? Genau: Bärenhöhle. Oder war es die Nebelhöhle? Egal, wir fahren jetzt einfach mal nach Sonnenbühl.
Tief geht es hinab
Gleich im Sonnenbühler Ortsteil Genkingen finden wir den Wegweiser zur Nebelhöhle. Schon allein der Weg dorthin begeistert alle. Wir sehen tatsächlich einen großen Greifvogel über uns kreisen. Und dann dieser Weg durch einen schattigen Laubwald. Toll. Am großen Parkplatz treffen sich Wanderer, Radfahrer, Familien. Es gibt sogar eine Bushaltestelle, an der ein Oldtimerbus hält.
Und dann stehen wir vor dem Eingang der Nebelhöhle. 141 Stufen führen hinab in die Unterwelt, in das „Loch aus dem die Nebel steigen“. Immer tiefer geht es hinab, und plötzlich ist es kühl und wir finden uns in einer Traumwelt wieder: Tropfsteinmonumente in jeder Größe, wundersam ausgeleuchtet. Die große Halle am Ende – es hallt. Wir möchten singen, und tun es auch. Gänsehaut. Danach geht es hoch und wir stehen mitten im Wald. Atemlos und sprachlos. Alle zusammen. Beeindruckt gehen wir zurück zum Parkplatz. Jetzt hat uns das Höhlenfieber gepackt und wir fahren weiter zur Bärenhöhle.
Teil des Unesco-Geoparks
Dort, im Ortsteil Sonnenbühl-Erpfingen erwartet uns eine ganz andere Urlaubswelt: Am Parkplatz sind jede Menge Familien, denn gleich neben der Bärenhöhle ist der Freizeitpark Traumland. Ein Paradies für Familien und kleine Kinder. Aber zuerst ist die Bärenhöhle dran. Unser Dino-Fan strahlt schon mal, denn hier gibt es ein Urzeit-Skelett eines 28 000 Jahre alten Höhlenbären.
Wir staunen, dass die Sonnenbühler Höhlen Teil des Unesco Geoparks Schwäbische Alb sind. Es gibt also noch mehr Höhlen, Fossilien, Museen, Parks! Auf dem Weg zum Parkplatz prangt ein großes Schild: „Bobbahn, vier Kilometer“. Der Tag ist fast vorbei und wir beschließen, dass wir noch öfter kommen müssen. Die Kids möchten ins Traumland, zur Bobbahn, in den Kletterpark. Wir denken eher an ein Schlemmermahl, an die Wanderwege und eigentlich wollten wir auch in der Nachbargemeinde das Schloss Lichtenstein besuchen, das Biospährengebiet und 1000 andere Dinge.