Die Ursachen für einen Unfall sind vielfältig. Mal wird der tote Winkel zum Verhängnis, mal bremst der Hintermann nicht rechtzeitig – oder es kommt ein Fahrradfahrer unverhofft um die Ecke. Ein Vergleich mit den bereits 2016 und 2018 durchgeführten Umfragen zeigt im Übrigen: Das Risiko, als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer in einen Unfall zu geraten, ist praktisch unverändert hoch. Männer und jüngere Menschen sind überdurchschnittlich oft in Unfälle verwickelt.
Männer begehen noch immer häufiger „kleine Sünden“ im Straßenverkehr als Frauen, aber das weibliche Geschlecht holt in dieser Hinsicht auf, auch das ist ein Ergebnis der Umfrage.
Knapp jeder zweite Deutsche musste in den vergangenen fünf Jahren wegen eines Verkehrsdelikts ein Bußgeld zahlen. Die mit Abstand häufigsten Gründe dafür waren eine Geschwindigkeitsüberschreitung und Falschparken. Bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen lagen die Männer 2018 noch mit 39 Prozent weit vor den Frauen mit 25 Prozent. Ergebnis des Blitzer- Rankings 2020: Von den Männern erhielten 34 Prozent ein Tempo-Knöllchen, von den Frauen immerhin 29 Prozent. Auch beim Falschparken sind kaum mehr Geschlechterunterschiede zu erkennen.
18 Prozent der Verkehrsunfälle landeten laut Umfrage vor Gericht, 2018 lag die entsprechende Quote nur bei 13 Prozent. Bei der Hälfte aller Streitigkeiten ging es im jeweils aktuellsten Fall um die Schuldfrage, in 27 Prozent um die Höhe des Schadens und in 18 Prozent der Verfahren um einen Streit ums Schmerzensgeld.
Erfolg für Ältere
Dreiviertel aller Befragten gaben an, dass der Rechtsstreit zu ihren Gunsten entschieden wurde. Auch auffällig: Ältere Personen gewinnen ihre Rechtsstreitigkeiten statistisch häufiger als junge – und auch das Einkommen scheint die Erfolgsaussichten laut Statistik vor Gericht oftmals zu verbessern. Ein Blick auf künftige Umfragen: Wie sich die Corona-Pandemie und der dazugehörige Lockdown auf das Unfallgeschehen auswirken, dürfte interessant sein. Fest steht nämlich bereits jetzt, dass während des harten Shutdowns in Deutschland insgesamt sehr viel weniger Unfälle verzeichnet wurden. djd