Sonderveröffentlichung

Verkehrsunfall - was nun? Sicherheit steht an oberster Stelle

Ein Verkehrsunfall ist schnell passiert. Im Fall des Falles kommt es vor allem darauf an, die Unfallstelle gut abzusichern, um Folgeunfälle zu vermeiden. Das Warndreieck spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die Absicherung einer Unfallstelle mit Hilfe eines Warndreiecks ist wichtig, um Folgeunfälle zu vermeiden. Foto: kraichgaufoto/stock.adobe.com

30.01.2025

Auch bei erfahrenen Autofahrern liegen die Nerven teilweise blank, wenn es zu einem Unfall kommt. Anders ist es nicht zu erklären, dass viele es versäumen, das Warndreieck aufzustellen und damit andere Verkehrsteilnehmer vor der Gefahrenstelle zu warnen. Das kann fatal enden: Passiert in der Folge ein Unfall, kann man von der Versicherung für entstehenden Schaden finanziell mit haftbar gemacht werden. Grundsätzlich müssen Autofahrer immer mit einem Bußgeld von 30 Euro rechnen, wenn sie ein liegengebliebenes Fahrzeug nicht richtig absichern.

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Wie war das nochmal?

Da die Führerscheinprüfung teilweise schon etliche Jahre zurück, empfiehlt Eberhard Lang von TÜV SÜD, sich die wichtigsten Regeln rund um das Warndreieck nochmal zu vergegenwärtigen.

Dazu gehört natürlich auch, dass man sich mit der Handhabung in einer ruhigen Minute vertraut macht - dann kommt im Ernstfall keine Hektik auf. „Grundsätzlich sollte man das Warndreieck abseits der Gefahrenzone, etwa im Schutz einer Leitplanke, entfalten“, rät Lang. Bevor man das Warndreieck platziert, sollte die Hülle auf dem Fahrersitz deponiert werden - dann wird es bei der späteren Weiterfahrt nicht vergessen. Zum Aufstellen müssen Autofahrer dem Straßenverkehr entgegengehen und dabei das Warndreieck gut sichtbar vor sich hertragen und die Warnweste anlegen. Wichtig ist ein ausreichend großer Abstand zwischen Notfallstelle und Warndreieck, damit der Verkehr frühzeitig gewarnt wird.

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Die richtige Distanz beachten

„Innerorts empfiehlt sich eine Distanz von 50 Metern, auf Landstraßen sind 100 Meter, auf Autobahnen gut 200 bis 400 Meter das richtige Maß“, erklärt der TÜV-Experte. Dabei kann man sich an den Leitpfosten orientieren, zwischen denen auf Autobahnen immer ein Abstand von 50 Metern liegt. Vor Kurven oder Kuppen etwa wird der Warnhinweis am rechten Fahrbahnrand oder dem Seitenstreifen so positioniert, dass man ihn vor dem eingeschränkten Sichtbereich schon erkennen kann. „Ist das Warndreieck zu nah an der Gefahrenstelle aufgestellt, werden andere Autofahrer zu spät darauf aufmerksam gemacht, und es kann zu panischen Ausweichmanövern kommen.“ Befindet sich das Dreieck zu weit weg vom Unfall- oder Pannenort, verliert der herannahende Verkehr womöglich die erhöhte Aufmerksamkeit und wird von dem Hindernis überrascht.

Das Warndreieck ist gemäß Paragraf 53a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung verpflichtend in jedem Pkw mitzuführen. Ein Verstoß gegen diese Vorschrift kann mit einem Bußgeld in Höhe von 15 Euro geahndet werden. Bei der gesetzlichen Hauptuntersuchung (HU) wird ein Fehlen im Prüfbericht als Mangel notiert. tak

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Millionen Verkehrsunfälle passierten im Jahr 2023 auf deutschen Straßen. Bei dem überwiegenden Teil der Unfälle blieb es bei Blechschäden. Quelle: Statista