Sonderveröffentlichung

Verwertung und Entsorgung Zu wertvoll, um es wegzuwerfen

Kreislauf: Kupfer ist ein Material, das sehr gut recyclebar ist. Denn das rote Metall behält auch nach vielen Verarbeitungen seine charakteristischen Eigenschaften.

In Deutschland wird heute mehr Kupfer aus Recycling verarbeitet als aus Minen.  Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut/shutterstock

04.11.2019

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Die Müllstrudel im Meer, die mittlerweile nahezu die Größe von Kontinenten annehmen, führen den Menschen die Folgen der Wegwerfgesellschaft drastisch vor Augen. „Ex und Hopp“ gefährdet nicht nur Natur und Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit. Langsam findet daher eine Rückbesinnung auf Materialien statt, die sich nicht nur theoretisch recyceln lassen, sondern bei denen das von jeher gängige Praxis ist. Ein typisches Beispiel dafür ist Kupfer.

Das rote Metall ist viel zu wertvoll, um es wegzuwerfen. Es lässt sich unendlich wiederverwenden und ohne Qualitätsverluste recyceln. Auch nach vielen Verarbeitungen behält es seine ursprünglichen Eigenschaften und lässt sich in vielerlei Anwendungen einsetzen. Abnehmende Qualität wie etwa bei manchen anderen Werkstoffen gibt es nicht; selbst aus Legierungen ist es mit modernen Recyclingtechnologien nahezu verlustfrei wiederzugewinnen.

Bereits heute stammt in Deutschland mehr Kupfer aus dem Recyclinghof – Stichwort „Urban Mining“ – als aus Bergwerken. Bezogen auf die lange Nutzungszeit, die Kupfer zum Beispiel als Kabel, in Elektromotoren und Fahrzeugen oder in Gebäuden erreicht, ergibt sich nach Berechnungen des Deutschen Kupferinstituts eine Recyclingrate von um die 80 Prozent. In Europa selbst werden heute bereits mehr als 50 Prozent des verwendeten Kupfers wiederverwertet.

Der hohe Anteil an Recycling-Kupfer sorgt neben den verbesserten Abbaumöglichkeiten mit dafür, dass es trotz der weltweit rasant steigenden Kupfernachfrage nicht zu Versorgungsengpässen kommt. Noch vor Kurzem hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bestätigt, dass Kupfer nicht zu den sogenannten kritischen Rohstoffen gehört, sondern in ausreichender Menge vorhanden ist – auch, wenn man den erhöhten Bedarf für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der für ihre Verteilung erforderlichen Stromnetze sowie für die Elektromobilität berücksichtigt: E-Fahrzeuge und elektronische Steuerungen benötigen zur Optimierung von Energiesystemen nämlich eine Menge Kupfer.

Kupfer ist also nicht nur ein Hochleistungswerkstoff, sondern auch aus ökologischer Sicht für den technischen Fortschritt unverzichtbar. Wer mehr über die Bedeutung von Kupfer und über seine Wiederverwertung erfahren möchte, findet unter www.copperalliance.de weitere Informationen. djdwww.copperalliance.de weitere Informationen. djd">

Nachhaltig in Papier gepackt

Umwelt: Kompostierbare Plastiktüten gehören nicht in den Biomüll.

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Biomüll am besten in Papier packen.  Foto: djd

Nicht immer ist etwas ökologisch sinnvoll, nur weil „Bio“ draufsteht. Ein Bio-Apfel, der beispielsweise aus Neuseeland eingeflogen wird, hat im Regelfall eine schlechtere Ökobilanz als ein konventioneller Apfel aus Deutschland. Ein anderes Beispiel sind kompostierbare Plastiktüten. Darf beziehungsweise sollte man sie mit Bioabfällen füllen und in der Biotonne entsorgen? Die Antwort ist ein klares Nein – kompostierbare Plastiktüten gehören nicht in den Biomüll.

„Biomülltüten aus Plastik sind eine Mogelpackung“, so Volker Walzer, Unternehmenssprecher beim Ökostromanbieter LichtBlick. Denn trotz des Etiketts „biologisch abbaubar“ zerfallen die Tüten nur unter den speziellen Bedingungen von industriellen Kompostierungsanlagen. Auf den eigenen Kompost, so Walzer, sollte man die Beutel auf keinen Fall werfen: „Dort herrschen ganz andere Temperatur- und Zersetzungsbedingungen als in einem Kompostierwerk. Sprich: Die Tüten bauen sich viel langsamer ab.“

Selbst in einer professionellen Kompostierungsanlage sind Bioplastiktüten nicht gut aufgehoben. „Biokunststoffe werden nach der Zersetzung nicht etwa zu wertvollem Humus, sondern lediglich zu Wasser und Kohlendioxid“, so Volker Walzer. Weil die Mitarbeiter in der Anlage nicht auf Anhieb erkennen können, ob es sich um normales oder Bioplastik handelt, sortieren sie die Beutel ohnehin oft vorsorglich aus: „In industriellen Kompostierwerken müssen die Bioabfälle in rund fünf Wochen zersetzt und verkaufsfertig sein. Die kompostierbaren Plastiktüten zerfallen jedoch nicht so schnell.“

Die Mülltüten dürfen sich „biologisch abbaubar“ nennen, weil sie einer bestimmten Industrienorm entsprechen. Diese Norm, so Walzer, sei aber veraltet, da viele Kompostieranlagen die üblichen Bioabfälle heute deutlich schneller umwandeln, als es noch in der Norm steht.

Statt Kunststofftüten zu verwenden, sollten Verbraucher ihren Biomüll besser und nachhaltiger in wachsbeschichteten Mülltüten aus Recyclingpapier sammeln und entsorgen oder für die Entsorgung Zeitungspapier nutzen, rät Volker Walzer: „Noch besser ist es, den Biomüll in einer Schale oder einem Eimer zu sammeln und den Behälter regelmäßig direkt über der Biotonne zu entleeren.“ djd