GMS Schelklingen: Kontakt per QR-Code, Internet oder Telefon
Sonderveröffentlichung

Virtuelle Ausbildungsmesse GMS Schelklingen: Kontakt per QR-Code, Internet oder Telefon

Wie kann man in Corona-Zeiten potenzielle Auszubildende und Firmen in Kontakt bringen? Die Gemeinschaftsschule Schelklingen-Allmendingen bietet mit Gewerbevereinen und der IHK vom 1. bis 11. Juli eine virtuelle Ausbildungsmesse.

Das Vorbereitungsteam der virtuellen Ausbildungsmesse mit Thomas Gaßmann (Ausbildungsbeauftragter Gewerbeverein Allmendingen), Walter Leichtle (Vorsitzender Gewerbeverein Allmendingen), Gertrud Strobl (Ausbildungsbeauftragte Gewerbeverein Schelklingen), Michael Strobl (Vorsitzender Gewerbeverein Schelklingen) sowie Jürgen Haas (Schulleiter der GMS Schelklingen-Allmendingen. Foto: Jürgen Emmenlauer

01.07.2021

Die Geislinger Traditionsbrauerei verspricht eine „außergewöhnliche Innovation“: Im „HopSpot“ können Kunden frisches Tankbier für zu Hause abfüllen. Neben weiteren exklusiven Angeboten wie Fassbier für den Privathaushalt und Biergrillboxen, werden im „HopSpot“ Bier und alkoholfrei Mit dem QR-Code über das Smartphone und per Internet-Link ganz bequem und Corona-konform von zuhause aus direkt zu den beteiligten Firmen gelangen, oder aber telefonisch mit dem gewünschten Betrieb Kontakt aufnehmen. Der Vorteil für die Firmen: kein zeitaufwändiger Aufbau von Messeständen, kein zusätzlicher Einsatz von Personal. Und: es melden sich voraussichtlich nur potenzielle Berufsanfänger, die wirklich Interesse haben.Perfekte PlattformDie GMS Schelklingen-Allmendingen in Kooperation mit den Gewerbevereinen Schelklingen und Allmendingen sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm macht das bei ihrer virtuellen Ausbildungsmesse vom 1. bis zum 11. Juli möglich.

„Wir haben die perfekte Plattform mit einem umfangreichen digitalen Flyer geschaffen. Jetzt müssen die Schülerinnen und Schüler das Angebot nur noch nutzen“, wirbt Jürgen Haas. Der Schulleiter der GMS Schelklingen-Allmendingen erklärt, warum die virtuelle Ausbildungsmesse überhaupt ins Leben gerufen wurde und wie sie im Detail funktioniert.

Digitale Broschüre

Weil es in den vergangenen Monaten keinen Präsenzunterricht in den Schulen gab, hätte ein gedruckter Flyer keinen Sinn gemacht, weshalb man eine digitale Version realisiert habe, teilt Jürgen Haas bei der virtuellen Pressekonferenz mit. Was im Nachhinein betrachtet von großem Vorteil sei, da anstelle des früher kompakten Flyers nun eine sechsseitige Informationsbroschüre entstanden sei, mit Informationen aller teilnehmenden Betriebe und Institutionen.

Die virtuellen Aussteller würden Ausbildungsfelder und teils offene Ausbildungsplätze bewerben, zudem seien auch detailliert Kontaktadressen, Ansprechpartner sowie E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Internetseiten-Links oder auch QR-Codes zum Abscannen hinterlegt, sagt der Schulleiter. 17 Firmen und Institutionen habe man für die virtuelle Ausbildungsmesse gewinnen können (siehe Infokasten).

Die Flyer mit dem Portfolio der virtuellen „Aussteller“ seien an alle Schulen im Schulamtsbezirk verschickt worden. Für andere Interessierte: zu dem Flyer gelangt man auf der Homepage der GMS Schelklingen-Allmendingen unter der Adresse www.gms-schelklingen-allmendingen.de über die Rubrik „Aktuelles“.

Allerdings, wie Jürgen Haas betont, „sind wir nur als Schule und Gewerbevereine nur die Vermittler zwischen Anbietern und Bewerbern. Die Firmen handeln eigenverantwortlich.“

Warum aber die virtuelle Ausbildungsmesse? Zwei Jahre habe diese nun in Präsenz stattgefunden. „Klein, aber fein“ und mit einer familiären Atmosphäre sei das Lob von Ausstellern und Besuchern gewesen, fasst Jürgen Gaßmann von der Firma Rampf aus Allmendingen und Ausbildungsbeauftragter des dortigen Gewerbevereins das Feedback zusammen. Vergangenes Jahr habe Corona der noch jungen Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Messe musste abgesagt werden.

„Aufgrund der Pandemie hatten wir auch sonst kaum Möglichkeiten, Kontakte zwischen Schülern und Betrieben herzustellen. Es gab null Praktika und keinerlei Praxistage bei den Firmen als Bildungspartner“, skizziert Gaßmann die Problematik.

Weshalb sich das Vorbereitungsteam schnell einig war, die Ausbildungsmesse auf jeden Fall zu realisieren. „Und so fiel die einstimmige Entscheidung für die virtuelle Variante“, ergänzt Jürgen Haas. Als Schulleiter weiß er, „unsere Schüler sind froh, über diese neue Plattform mit den Unternehmen kommunizieren zu können.“

Zukunftsfähige Variante

Gertrud Strobl vom Gewerbeverein Schelklingen hofft, dass mit der virtuellen Messe möglichst viele Jugendliche erreicht werden können. In eigener Sache, seitens des Unternehmens Elektrotechnik Strobl, das mit drei Firmen mitmacht, hält sie die virtuelle Variante zukunftsfähig. Dem stimmt auch Thomas Gaßmann zu.

„Das Online-Konstrukt ist eine gute Sache für die Bewerber und Firmen. Wobei wir erst nach der Messe eine Resümee ziehen können“, sagt Gaßmann. Letzteres unterstreicht auch der Allmendinger Gewerbevereinsvorsitzende Walter Leichtle, der sich für die Ausbildungsmesse im Herbst in Allmendingen, sofern aufgrund Corona machbar, ein duales Konstrukt vorstellen könnte: online und in Präsenz. Schade findet Walter Leichtle, dass kein örtlicher Handwerksbetrieb unter den „Ausstellern“ ist, die wohl noch Angst vor neuen Medien hätten.

Eine geringe Resonanz auf die virtuelle Ausbildungsmesse verzeichnet auch Gertrud Strobl bei den Handwerksbetrieben für Schelklingen. „Aber dieses Medium ist für die kleineren Firmen vielfach noch Neuland. Zudem sind die Handwerker alle voll ausgelastet. Denen fehlt aktuell einfach auch die Zeit, um sich mit dem Thema Ausbildung zu beschäftigen.“

Kunigunde Licht von der IHK Ulm zieht eine eher zurückhaltende Bilanz aus den Online-Messen der vergangenen Monate, da diese eher restriktiv angenommen worden seien, „Ich hoffe, es gelingt uns hier, mehr Jugendliche anzusprechen.“ Renate Emmenlauer

Teilnehmende Firmen und Institutionen

Bei der virtuellen Ausbildungsmesse mit dabei sind die Allmendinger Großbetriebe Burgmaier, Schwenk und Rampf, Autohaus Ehingen, Zementwerk Schelklingen, ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, Elektrotechnik Strobl, Schaltanlagenbau Strobl, MSR Gebäudetechnik, Rudolf Held GmbH & Co.KG, Sparkasse Ulm, Deutsche Bahn AG, Bundeswehr, Sparkasse Ulm, Donau-Iller Bank, IHK Ulm, Regionale Ausbildungsplattform und die Bundesagentur für Arbeit.