Persönliche Erinnerungen in Stein
Sonderveröffentlichung

Wegbegleiter Persönliche Erinnerungen in Stein

 

Hier ruht ein vergangenes Leben. Individuelle Grabsteine und Figuren halten die Erinnerung wach. © Elena Chevalier/shutterstock.com

18.10.2021

Wenn Kinder zwischen raschelnden Blättern Kastanien sammeln, ist es wieder soweit. Der Herbst bricht an, die Tage werden kürzer und die Bäume bunt.Mit dem Herbst kommen auch wieder die stillen Feiertage wie Allerheiligen, Allerseelen und der Totensonntag. Beim Spaziergang über den Friedhof verweilt man an den Grabstätten von Familienangehörigen oder Freunden, um ihrer zu gedenken. Die steinernen Grabzeichen mit ihren Inschriften und Ornamenten tragen viel dazu bei, wie und woran man sich erinnert, sei es an Charaktereigenschaften der Verstorbenen, an den Beruf oder an Hobbys. Vom erfahrenen Steinmetz geschaffen, zeugen individuell gestaltete Grabsteine von Beständigkeit.

Symbole für Beruf oder Hobbys

Überall dort, wo ein Stein steht, ruht ein vergangenes Leben. Welche Geschichte die Grabstätte davon erzählt, hängt von vielen Faktoren ab. Die Form des Steines, seine Farbe und Oberflächenbearbeitung geben den Rahmen vor. Inschrift und Ornament – sei es figürlich oder abstrakt – geben weitere Hinweise. Eine Angel für den passionierten Fischer, ein Zitat vom Lieblingsautor oder Pinsel und Farben für den Malermeister – die Gestaltungsfreiheit ist sehr groß. Auch bei den religiösen Symbolen gibt es mehr Möglichkeiten als Kreuz und betende Hände: Der Schmetterling als Auferstehungssymbol oder die Taube als Friedenszeichen, aber auch fernöstliche Zeichen wie Yin und Yang können in das Design einbezogen werden, um die Lebenseinstellungen der Verstorbenen auszudrücken.

Einen großen Anteil an der Gestaltung eines individuellen Grabsteines hat die Gestaltung der Schrift. Eine Gravur in Form der individuellen Schreibschrift des Verstorbenen ist ebenso gebräuchlich wie klassische Schriftarten.

Passende Gestaltung besprechen

Am individuellsten gelingt ein Grabzeichen, wenn sich die Angehörigen Zeit nehmen und sich gemeinsam mit dem Steinmetzbetrieb auf die Suche nach der passenden Gestaltung machen. Ideen und Erinnerungen fließen genauso in den Entwurfsprozess ein wie die gewünschte Form der Grabpflege: Eine Grabstätte ohne Pflegeaufwand lässt sich ebenso realisieren wie eine Grabanlage, die im Einklang mit den Jahreszeiten vielfältig bepflanzt wird.

Eine weitere Ausdrucksmöglichkeit ist die Wahl des Naturstein-Rohmaterials. Der Stein kann aus der nahen Umgebung des Wohnortes, aus der ursprünglichen Heimatregion des Verstorbenen oder der Nähe eines oft besuchten Urlaubsortes stammen. In Europa gibt es zahlreiche Vorkommen, die sich für Grabdenkmale eignen und aufgrund kurzer Transportwege zudem auch noch besonders ökologisch sind. „Beim persönlichen Beratungsgespräch sammelt der Steinmetz alle Ideen und bringt Material, Form, Inschrift und Oberflächenbearbeitung in Einklang. Das Ergebnis ist ein individuell gestaltetes Grabmal, das über die Trauerphase hinaus ein dauerhaftes Erinnerungszeichen darstellt“, erklärt Gustav Treulieb, Bundesinnungsmeister im Bundesverband Deutscher Steinmetze. pm