Erinnerung und Trost
Sonderveröffentlichung

Wegbegleiter für den Trauerfall Erinnerung und Trost

Trauerreden gestalten: Mit einfühlsamen Worten Abschied nehmen und ein würdiges Gedenken formulieren.

Eine Trauerrede soll den Hinterbliebenen Halt geben. Foto: Rainer Jensen/dpa/

15.10.2025

Wenn wir Abschied von einem geliebten Menschen nehmen, stehen wir oft vor der Herausforderung, unsere Gefühle in Worte zu fassen. 

Elke Herrnberger, Pressesprecherin des Bundesverbands Deutscher Bestatter, gibt praktische Hinweise, wie man eine Rede formuliert, die der Persönlichkeit des Verstorbenen gerecht wird und gleichzeitig der Trauergemeinschaft Halt gibt. Der Redner bringt persönliche Erinnerungen ein und betont die Bedeutung des Verstorbenen für die Gemeinschaft. Eine Trauerrede muss nicht nur traurig sein, auch fröhliche Erinnerungen verbinden und trösten. 

Emotionen und Trauer gehören dazu

Neben Geistlichen oder professionellen Trauerrednern können auch nahe Angehörige oder Freunde sprechen. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass das Halten einer solchen Rede in einem Moment tiefer eigener Trauer eine große emotionale Herausforderung darstellen kann, die auch überfordern kann. 

Darauf kommt es an

• Einleitung: Vorstellung des Redners und Darlegung der Beziehung zum Verstorbenen.
• Todesfall: Erläuterung der Umstände, unter denen der Verstorbene sein Leben verließ.
• Erinnerung: Persönliche Geschichten und Anekdoten, die den Charakter des Verstorbenen beleuchten.
• Was bleibt: Diskussion über die bleibenden Werte und Einflüsse des Verstorbenen auf sein Umfeld.
• Abschluss: Aufruf zur gemeinsamen Erinnerung und zum Weitertragen der Werte des Verstorbenen.
• Persönlichkeit respektieren: Die Rede sollte die Einzigartigkeit des Verstorbenen respektieren und authentisch sein.
• Gefühle zulassen: Es ist in Ordnung, Emotionen zu zeigen. Das macht die Rede menschlich und greifbar.
• Klarheit bewahren: Auch unter dem Einfluss starker Emotionen sollte die Rede verständlich und strukturiert bleiben. 

Trauer- und Grabreden sind wichtige Bestandteile der Trauerarbeit und bieten die Gelegenheit, das Leben eines geliebten Menschen zu feiern und zu ehren. Sie erfordern Einfühlungsvermögen und Respekt vor dem Verstorbenen sowie den Gefühlen der Angehörigen. Mit den richtigen Worten können sie eine Quelle des Trostes und der Erinnerung sein. Viele Bestatter sind auch geschulte Trauerredner und bieten diesen Service zusätzlich zur Unterstützung im Trauerfall an. Auf der Homepage des Bundesverbandes Deutscher Bestatter finden Sie qualifizierte Bestatter, die sich für Sie Zeit nehmen. www.bestatter.de