7 Kilo in 5 Tagen
Bastian fährt über die Weihnachtstage zu seinen Eltern, heim in die Kleinstadt, dem Ort voll trauter Tristesse, Jugenderinnerungen und des besten Biers des Planeten. Alles ist wie jedes Jahr: Seine Geschenke musste er sich kurz vor Heiligabend selbst besorgen, seine Mutter will mit den gebackenen Keksvorräten offenbar den Welthunger besiegen, und Bastian wird so viel Ente essen, dass Tick, Trick und Track sich Gruselgeschichten von ihm am Lagerfeuer erzählen. Eine besinnliche Zeit. Nur dass sein Vater sich mehr Sorgen um die Zukunft seines Sohnes macht als dieser selbst, seine Exfreundin Fine jetzt mit seinem Bruder Niklas zusammen ist und er Fine das erste Mal seit der Trennung – ausgerechnet zur Bescherung – wiedersehen wird, liegt Bastian schwerer im Magen als alle festliche Völlerei.
Der Autor Christian Huber schafft es in seinem Buch, die Weihnachtsfeiertage unterhaltsam aufzuarbeiten. Nicht nur aufgrund der Kürze eignet sich der Roman hervorragend zum Abschalten in der Zeit um und nach Weihnachten. pm/es
Die Falle
Herr Lemm – alles in allem recht gut situiert – will zum Festessen am Heiligen Abend Geschäftsfreunde einladen. Zuvor sollen aber noch seine beiden Kinder beschert werden. Das will er aber nicht selber tun, sondern das soll ein Weihnachtsmann übernehmen. Herr Lemm ruft beim Studentenwerk an und fragt, ob man dort Weihnachtsmänner vermittle. Er lege aber viel Wert auf Pünktlichkeit, denn seine Kinder seien noch klein und er wolle sie deswegen nicht so lang warten lassen.
Ein schwarzbärtiger Student klingelt dann auch pünktlich zur verabredeten Zeit an der Tür und fragt, wo er sich irgendwo umziehen könne. Die Hausfrau schickt ihn in die Küche. Soweit, so gut: Doch die Geschichte käme nicht aus der Feder Robert Gernhardts, wenn alles nach Plan liefe. Denn der gebuchte „Heilige“ findet die „Unarten“ der Kinder richtig Klasse und dreht den Spieß ganz einfach um. Statt den Kindern, droht er den Eltern mit der Rute und lässt dazu auch noch Verstärkung anrücken. Nach und nach klingeln immer weitere Weihnachtsmänner an der Haustür, die auch ein Auge auf das leckere Festessen in der Küche geworfen haben. Der ganze Abend droht, aus dem Ruder zu laufen. do
Wirklich wahre Weihnachtsgeschichten
Lutz will seiner Mama etwas ganz besonderes zu Weihnachten schenken. Aber ihm fehlen die Ideen. Auf die Frage, womit er seiner Mutter denn eine Freude machen könnte, erhält er die klare Antwort: „Ich wünsche mir nichts anderes als ein artiges Kind“. Hm, aber wo gibt es so eines denn zu kaufen? Lutz findet ganz unverhofft ein ebensolches braves Kind im Kinderwagen vor dem Supermarkt. Aber warum nur kann sich Mama über sein Geschenk so überhaupt nicht freuen?
Die „Geschichte vom artigen Kind“ ist eine von über 40 Erzählungen aus dem Band „Wirklich wahre Weihnachtsgeschichten“ von Margret Rettich. Die Geschichten erzählen davon, wie Weihnachten auch sein kann: Ein Fest voller kleiner, alltäglicher Zwischenfälle. Komisch, aufgeregt, turbulent, nachdenklich oder traurig.
Kindgerecht und unaufgeregt sorgen die Geschichten von Margret Rettich mit ihren freundlichen Charakteren für eine besinnlich-heitere Unterhaltung an den Festtagen. Illustrationen in Schwarz-Weiß runden den Lesespaß für Jung und Alt ab. ina