Süße Gefahr an Weihnachten: Was Heimtiere naschen dürfen und was nicht
Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsgrüße Süße Gefahr an Weihnachten: Was Heimtiere naschen dürfen und was nicht

30.12.2025
Wer sein Heimtier während der Feiertage richtig verwöhnen möchte, sollte auf tiergerechte Leckerlis zurückgreifen. FOTO: ADOBE/TAN4IKK
Wer sein Heimtier während der Feiertage richtig verwöhnen möchte, sollte auf tiergerechte Leckerlis zurückgreifen. FOTO: ADOBE/TAN4IKK

Zur Advents- und Weihnachtszeit genießen Menschen viele Leckereien, die traditionell auf dem festlich gedeckten Tisch stehen. Ob süß oder herzhaft, Schokoplätzchen oder Gänsebraten: Was für uns ein kulinarisches Highlight ist, kann für Hunde und Katzen gefährlich werden.

„Manche Zutaten aus der Festtagsküche sind für Heimtiere ungeeignet oder sogar giftig“, macht Norbert Holthenrich, Präsident des ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche, deutlich. „Tierfreunde können ihren Lieblingen besser mit tiergerechten Snacks eine Freude machen.“

Für Hunde birgt die wohl beliebteste aller Süßigkeiten eine große Gefahr: „Besonders rund um die Feiertage nehmen bei uns die Fälle mit Vergiftungen durch Schokolade zu“, berichtet PD Dr. med. vet. René Dörfelt, Leiter der Intensiv- und Notfallmedizin an der Kleintierklinik der LMU München. Schokolade enthält den Stoff Theobromin, der von Tieren wesentlich langsamer abgebaut wird als vom Menschen. Schon geringe Mengen können bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall, Herzrasen oder Krampfanfällen führen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden.

Standhaft bleiben

Auch Weintrauben und Rosinen, die zum Beispiel in Stollen verarbeitet sind, sind für die Tiere tabu. Bereits kleine Mengen können ihre Nieren schädigen oder sogar ein akutes Nierenversagen hervorrufen. Ebenso riskant sind Bittermandeln, Macadamianüsse oder Gewürze wie Zimt und Muskatnuss. Besondere Vorsicht ist auch bei Xylitol geboten: Der Zuckerersatzstoff kann bei Hunden einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels auslösen.

Der bettelnden Fellnase sollte zudem nichts vom Festmahl abgegeben werden. Tierhaltende bleiben hierbei besser unbedingt standhaft, denn die fettigen, gewürzten Speisen können Heimtieren schnell auf den Magen schlagen. Im Futternapf haben auch Reste der Weihnachtsgans nichts zu suchen: Die gekochten Knochen von Geflügel splittern schnell und können zu inneren Verletzungen führen.

Wer sein Heimtier während der Feiertage verwöhnen möchte, sollte auf tiergerechte Leckerlis zurückgreifen. Der Zoofachhandel bietet für Hunde und Katzen eine große Auswahl an geeigneten Snacks wie Kaukochen, Futterkugeln, Kekse, Vitamin-Pasten oder Kaustreifen an, die oft auch einen Zusatznutzen bieten.

Wer mögliche Symptome einer Vergiftung wie Erbrechen, Durchfall, Apathie, Zittern oder Atemprobleme bemerkt, sollte sich mit der Tierarztpraxis oder dem tierärztlichen Notdienst in Verbindung setzen. Auch die Giftnotzentren können bei Verdacht auf eine Vergiftung des Tieres beraten. pm