Geschenke, Glühwein und süße Leckereien – die Vorweihnachtszeit lädt an allen Ecken zum Schlemmen und Genießen ein. Gute Vorsätze sind da ganz schnell über den Haufen geworfen. Vor allem beim Thema Nachhaltigkeit drückt man rund um weihnachtliche Traditionen gern ein Auge zu.
Viele Deutsche fühlen sich zudem noch zu wenig informiert, um im Alltag selbst nachhaltig handeln zu können (43 Prozent). Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) gibt fünf Tipps, mit denen sich die Weihnachtszeit nachhaltiger gestalten lässt und zeigt, in welchen Bereichen die Deutschen laut einer Umfrage bereits gute Vorsätze beim Thema Nachhaltigkeit gefasst haben.
1. Ein Besuch auf dem ökologischen Weihnachtsmarkt: Bereits in der Vorweihnachtszeit lässt sich in Sachen Nachhaltigkeit etwas tun: So laden seit einigen Jahren ökologische Weihnachtsmärkte Besucher dazu ein, nachhaltige Produkte aus der Region zu probieren und bei Händlern vor Ort Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sie (62 Prozent) oder ihre Familien und Freunde (59 Prozent) ihren Lebensstil nachhaltiger ausrichten sollten.
Ein Bummel über den ökologischen Weihnachtsmarkt kann ein erster Schritt sein, um sich mit nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Alternativen vertraut zu machen. Und bei einem Glühwein vom Winzer um die Ecke steigt die Vorfreude auf Weihnachten gleich doppelt.
2. Nachhaltiger schenken – Selbermachen und Zeit statt Zeug: Nachhaltiges Schenken beginnt schon bei der Auswahl des Geschenks. Dabei sollte man sich nicht nur fragen, was dem Beschenkten gefällt, sondern auch, was er gut gebrauchen könnte. Inzwischen gibt es für viele Produkte nachhaltig hergestellte und qualitativ hochwertige Alternativen. Mehr als ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) wäre dazu bereit, für solche Produkte auch mehr Geld auszugeben.
Ist unter dem Angebot nicht das Richtige dabei, sind selbstgemachte Geschenke eine nachhaltige Option. Vom Basteln über Backen bis hin zum Nähen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Oder wie wäre es in diesem Jahr einmal mit Zeit statt Zeug zu Weihnachten? Gemeinsam verbrachte „Quality Time“ schafft schöne Erinnerungen und ist nicht nur in dieser Hinsicht eine nachhaltige Geschenkidee.
3. Geschenkverpackung mal anders: Apropos Geschenke: Nach dem Geschenkekauf ist vor dem Einpacken. Von der Bescherung bleibt meist ein großer Berg Geschenkpapier übrig, der in der Regel im Müll landet. Das widerspricht dem Vorsatz der meisten Deutschen (76 Prozent), Verpackungsmüll weitestgehend vermeiden zu wollen. Beim Transport von Einkäufen greifen 82 Prozent bereits auf wiederverwendbare Stofftaschen zurück, um Müll zu vermeiden. Wieso also nicht gleich beim Geschenkeverpacken weiter machen?
Nachhaltiger als Geschenkpapier sind beispielsweise wiederverwendbare Geschenkboxen, Zeitungspapier oder Tücher. Und sogar die Stofftasche vom Einkauf lässt sich auf diese Weise kreativ wiederverwenden. Damit vermeidet man nicht nur Müll, sondern schenkt gleichzeitig eine nachhaltige Einkaufshilfe für den Alltag.
4. Energiesparende Weihnachtsbeleuchtung: Für viele unverzichtbar in der Vorweihnachtszeit: die Weihnachtsbeleuchtung. Nicht nur die Städte sind in der kalten Jahreszeit festlich beleuchtet, auch zu Hause greifen die Deutschen gern zu Lichterkette und Co. Dadurch steigt natürlich der Stromverbrauch.
Möchte man nachhaltiger schmücken, muss man aber nicht gänzlich auf die Beleuchtung verzichten. Bereits die ein oder andere Lichterkette weniger kann einen Unterscheid machen. Bei den Leuchtmitteln sollte man auf energiesparende und langlebige LEDs setzen sowie auf Prüfsiegel achten.
Auch der gebuchte Stromtarif ist entscheidend: Fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) wäre dazu bereit, auf Ökostrom beziehungsweise Strom aus erneuerbaren Energien umzusteigen. So aufgestellt, kann die Weihnachtsbeleuchtung guten Gewissens aufgehängt werden.
5. Nachhaltiges Weihnachtsmenü: Regional, saisonal oder sogar fleischfrei: Ob Gans mit Klößen und Rotkohl oder der Klassiker Kartoffelsalat mit Würstchen – meist kommt an den Weihnachtsfeiertagen Fleisch auf den Tisch. Darauf muss auch nicht zwingend verzichtet werden. Nachhaltiger wird das Weihnachtsmenü mit regionalen und saisonalen Produkten.
So kann man die Zutaten in diesem Jahr doch einfach einmal auf dem Wochenmarkt statt im Supermarkt einkaufen. Das ist ressourcenschonender und unterstützt gleichzeitig Händler und Produzenten in der Region. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, verzichtet beim Weihnachtsmenü ganz auf Fleisch und tierische Produkte: Immerhin 29 Prozent der Deutschen wären dazu bereit, ihre Ernährung zugunsten der Nachhaltigkeit umzustellen und beispielsweise vegetarisch oder vegan zu leben. Warum nicht an Weihnachten einfach mal ausprobieren? ots