Mit dem hoch dekorierten Basketball- Star – je viermal NBAChampion, NBA-MVP und NBAFinals- MVP sowie zweimal Olympiasieger – drehen zu dürfen und Teil eines so großen Films zu sein, sei eine großartige Erfahrung gewesen, sagt Sherman Gay. „Ich bin mit dem ersten Space- Jam-Film und mit Michael Jordan aufgewachsen und habe ihn geliebt“, erklärt der 39-Jährige, der nicht zum ersten Mal vor der Kamera steht. So hat er zum Beispiel schon einige Werbespots gedreht, ebenfalls als Double von LeBron James. „Das waren immer so ein, zwei Tage. Aber zum ersten Mal war ich jetzt vom Anfang bis zum Ende der Dreharbeiten dabei, das war beeindruckend. Es waren 56 Drehtage. Ich habe viel über die Filmindustrie gelernt.“
Werbespots mit LeBron James
Die Zusammenarbeit mit LeBron James habe großen Spaß gemacht. „Er macht ständig Witze und verbreitet gute Schwingungen mit seiner Musik, die Lautsprecher explodieren fast“, erklärt Sherman Gay. LeBron James war nicht der einzige Star, den der frühere Merlins-Center kennengelernt hat. „Wenn man zwölf Stunden am Tag am Set ist, dann ergibt sich das einfach.“ So spielte er zum Beispiel Spades – eine Mischung aus Doppelkopf, Bridge und Skat – mit dem Oscar-nominierten Schauspieler Don Cheadle (War Machine in den Marvel- Filmen), arbeitete unter anderem mit Michael B. Jordan (Creed – Rocky’s Legacy), Sonequa Martin- Green (The Walking Dead) oder Anthony Davis (NBA-Champion mit den Los Angeles Lakers, Olympiasieger).
Nach „Space Jam: A new Legacy“, so der offizielle Name des Films, ist Sherman Gay bald in einer von HBO produzierten Serie über die Los Angeles Lakers zu sehen. In „Winning Time: The Rise of the Lakers Dynasty“ fungiert der 2,01-Meter-Mann als Basketball- und Stunt-Double des Schauspielers Quincy Isaiah, der Earvin „Magic“ Johnson darstellt. Die Serie läuft ab März 2022 in den USA.
Zukunft in der Filmbranche
In der Filmindustrie sieht Sherman Gay auch seine Zukunft. Der gebürtige Kalifornier lebt derzeit auch in Hollywood. „Ich freue mich auf meine nächste Reise – das Leben nach dem Basketball. Ich denke, dass ich meine professionelle Basketball-Karriere offiziell beenden werde. Ich habe bis im März vor zwei Jahren in Lille in Frankreich in der Pro B gespielt, als die Pandemie kam. Seitdem habe ich Basketball nicht mehr professionell gespielt.“
Er wolle sich jetzt auf die Unterhaltungsbranche fokussieren, aber halte auch immer ein Auge offen für andere Möglichkeiten in der Sportwelt, sagt Gay. „Ich bin noch jung und freue mich auf das, was noch kommt.“
Er wolle sich jetzt auf die Unterhaltungsbranche fokussieren, aber halte auch immer ein Auge offen für andere Möglichkeiten in der Sportwelt, sagt Gay. „Ich bin noch jung und freue mich auf das, was noch kommt.“
An seine zwei Saisons in Crailsheim bei den Merlins denkt der 39-Jährige gerne zurück. „Ich habe die Zeit genossen. Crailsheim ist eine kleine Stadt, aber mit großartigen Fans. Es hat großen Spaß gemacht, in dieser Umgebung Basketball spielen zu können. Wir hatten immer eine gute Gemeinschaft und gute Jungs, es war immer ein Vergnügen zur Arbeit zu gehen und sich mit ihnen auf dem Spielfeld messen zu können.“ Mit einigen früheren Mitspielern sei er über die sozialen Medien noch in Kontakt. Und auch die Entwicklung des Klubs verfolgt er aus der Ferne noch: „Ich bin glücklich darüber, wie sich die Merlins entwickelt haben, und stolz darauf, ein Teil des Teams gewesen zu sein, das den Verein zurück in die BBL gebracht hat.“
An die Spiele in der Arena Hohenlohe denkt Sherman Gay ebenfalls gerne zurück. „Es war verrückt, wie die Fans uns angefeuert haben. Ich habe auch die Gesänge nach den Spielen immer geliebt.“
Etliche Space-Jam-Souvenirs
Das Weihnachtsfest wird er jetzt mit seiner unmittelbaren Familie verbringen. „Wir öffnen die Geschenke am 25. Dezember, dann gibt es einen Weihnachtsbrunch, und am Abend geht es ins Haus meiner Oma, wo es dann Abendessen gibt.“ Und vielleicht verteilt Sherman Gay dort ja dann ein paar Space-Jam-Souvenirs. „Wir haben nach dem Dreh Geschenketüten bekommen: mit T-Shirts, einem Ball, einer Reisetasche – und einer Dankeskarte.“ Joachim Mayershofer