Naturnah und filigran geschmückt
Sonderveröffentlichung

Weihnachtszauber Naturnah und filigran geschmückt

Weihachtsdeko: Der aktuelle Schmuck für den Christbaum sorgt mit Papier und anderen Naturmaterialien nachhaltig für einen neuen Look. Ein beliebtes Waldmotiv überrascht als witziges "Must-have".

Beige- und Brauntöne sind beliebt, wie etwa bei den mit Trockenblumen gefüllten transparenten Kugeln. FOTOS: FRANZISKA GABBERT/DPA-MAG

14.12.2023

Zur Besinnlichkeit kann auch gehören, darauf zu schauen, was man sich an den Baum hängt. Statt grell und glitzernd ist auch in diesem Jahr die Nachhaltigkeit ein Trend bei der Advents- und Weihnachtsdekoration. „Wir sehen nun zum Beispiel sehr viele Papieranhänger, das hatten wir lange nicht“, sagt Gabriela Kaiser, die sich als Trendanalystin unter anderem mit Weihnachten beschäftigt und dazu Unternehmen berät.

Sehr häufig fallen ihr derzeit An- und Aufhänger aus Wabenpapier in den Kollektionen auf. Dieses eigentlich sehr dünne Papier wird in eine Struktur gebracht, die aufgeklappt im Querschnitt an Bienenwaben erinnert. Damit lassen sich einfacher dreidimensionale Basteleien gestalten. „Andere trendige Anhänger sind angelehnt an die Schneeflocken, die man in der Kindheit gerne aus Papier ausgeschnitten hat“, so Kaiser weiter. „Aber die Stücke haben keine Knicke vom Falten, sondern man kann sie jetzt als Lasercut kaufen.“

Weniger schillernd dekorieren

Neu in den Läden sind Kugeln mit einer Pappmaché-Optik. „Man denkt erst, die Kugel ist aus Papier - so ist es bei manchen auch. Aber bei vielen ist es allerdings ein anderes Material, etwa recycelte Baumwolle“, sagt Trendexpertin Kaiser. „Das ist ein ganz spannendes Material für die Dekoration. Kugeln daraus sind superleicht, daher kann man sie gut an den Weihnachtsbaum hängen.“ Dort wirkt Pappmaché zudem anders als das Glas, aus dem die üblichen Kugeln sind. „In Kombination hat man eine ganz neue, frische Optik.“

Kaisers Deko-Tipp baut auf Harmonie: Sie rät, die Kugeln aus Recyclingmaterialien mit „Holzornamenten und anderen Dingen, die auch diese natürliche ökologische Anmutung haben“, zu kombinieren. Denn diese Kugeln tragen vor allem dezente, reduzierte Farbtöne, „nicht ganz so schillernd, wie man das von der Weihnachtsdeko lange gewohnt war“. Kaiser spricht von einer Backpapier-Optik - also vor allem sanfte Beige- und Brauntöne.

Grundsätzlich sah man auf der trendgebenden Messe Christmasworld in Frankfurt in diesem Jahr besonders viele Advents- und Weihnachtsdekoration aus Naturmaterialien: Moos- und Filzkugeln, mit Hanfschnüren umwickelte Varianten und kunstvolle Anhänger aus dünnem Holz. Oder in durchsichtigen Glaskugeln wurden Pflanzentriebe gesteckt. Die farblich oft sehr dezent gehaltenen Ornamente lassen sich toll ergänzen mit dem, was man schon an Dekoration zu Hause hat - etwa die traditionellen roten Kugeln.

Altes und Neues kombinieren

Solche Kombinationen sind außerdem ebenfalls ein Trend, sagt Julia Uherek, Bereichsleiterin für die Messe Christmasworld. „Das trifft den Zeitgeist, da die Menschen sich momentan aus Nachhaltigkeitsund aus Kostengründen eigentlich gar nicht komplett neu mit Weihnachtsdekorationen ausstatten wollen. Sondern sie wollen das behalten, was sie haben und darauf zurückgreifen.“

Daher brauche es Produkte, die sich gut in den bisherigen Look integrieren lassen oder ein Highlight, das einen Akzent für eine kleine Veränderung setzt“, so Uherek. „Zum Beispiel etwas Marmoriertes oder Grafisches, das zu Beigetönen gut als Hingucker passt.“ Ihr diesjähriges Trendfazit: „Es ist nicht wie in der Vergangenheit, als man das Gefühl hatte, dass jedes Jahr ein neuer Trend kommt und alles verändert.“ Gerade Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit werden als Themen bleiben.

Die ungewöhnliche Pilzwelle

Trend-Objekt ist in diesem Jahr der Fliegenpilz.
Trend-Objekt ist in diesem Jahr der Fliegenpilz.

Das sieht auch Trendanalystin Gabriela Kaiser so: „Etwa der Wald dient uns ja schon lange als Inspiration, gerade für die Winterdekoration“ - dazu zählen Tannenzapfen, Füchse oder Hirsche. „Aktuell sind wir dazu noch auf dieser Pilzwelle“, sagt Kaiser. „Das ist ja eigentlich meist ein Herbst-Thema, aber mittlerweile findet man diese Motive das ganze Jahr über.“ Und in ganz verschiedenen Varianten.

Denn: „Der Pilz - das ist eine sehr witzige Entwicklung“, so Kaiser. „Er kommt ein bisschen aus dem sehr jungen hippen Bereich - also der Magic Mushroom. Man begibt sich mit den Motiven sozusagen in diese halluzinogene Welt.“ Zugleich stammt der Pilz aus dem Wald, einem Sehnsuchtsort in der Natur. „Es haben sich bei der Produktentwicklung quasi mehrere Welten vermischt.“ Es gibt ihn daher etwa witzig gestaltet als Figuren oder Baumhänger in Lila und Rosa„, aber auf der anderen Seite auch als natürliches Motiv aus dem Wald.“ Simone Andrea Mayer, dpa


Festgezurrt nach Hause

Weihnachtsbaum: So kommen Tanne und Co. im Auto sicher heim.

Crashvideos etwa vom ADAC zeigen: Ein schlecht gesicherter Weihnachtsbaum rutscht bei Vollbremsung oder Unfall vom Autodach wie ein Geschoss. Auch innen im Auto transportiert, wird's schnell brenzlig. Also: Der Weihnachtsbaum muss gut gesichert sein - nicht nur, weil bei ungesicherter Ladung Bußgeld und Punkte drohen.

Ein kleines Bäumchen findet vielleicht noch Platz im Kofferraum, quer zur Fahrtrichtung gelegt. Für größere Bäume müssen meist Rücksitze umgeklappt werden. Dann sollte der Stamm in Fahrtrichtung bündig an der Lehne anstoßen - idealerweise an der des unbesetzten Beifahrerplatzes. Als zusätzlicher Schutz der Insassen kann auch ein Holzbrett hinter die Sitzlehne gestellt werden, an das der Stamm anstehen kann. Das kann die Last besser verteilen und Kratzer vermeiden. So platziert, kann man Baum und Stamm nun noch mit einem Spanngurt fixieren. In vielen Autos gibt es dafür extra Zurrösen im Kofferraum oder am Fahrzeugboden.

Bleibt die Heckklappe wegen der Baumlänge offen, dürfen weder Kennzeichen noch Rücklichter verdeckt werden. Hängt der Baum über einen Meter raus, muss er markiert werden, etwa durch eine rote Fahne, im Dunklen noch mit rotem Warnlicht und einem Rückstrahler. Soll der Baum auf den Dachgepäckträger, gilt es ihn mit Stamm voran mit Spanngurten festzuzurren. Gummiexpander reichen nicht. Der Gurt sollte auch den Stamm umschlingen, damit er nicht nach vorn rutscht. dpa