Zimt, Nüsse und Anis: Der Duft in der Wohnung ist einfach unwiderstehlich, wenn Plätzchen für die Weihnachtszeit gebacken werden. Spritzgebäck, Vanillekipferl oder Butterplätzchen sind die Klassiker. Daneben locken noch unzählige weitere Sorten und alte Familienrezepte. Fünf Tipps zum Plätzchenbacken.
• Plätzchen müssen keine Kalorienbomben sein
Mit Zutaten wie Butter und Zucker können Plätzchen schnell zu kleinen Kalorienbomben geraten. Doch das muss nicht sein. „Oft kann man ohne weiteres die im Rezept angegebene Zuckermenge reduzieren, ohne dass die Plätzchen wesentlich an Geschmack verlieren“, sagt die Münchner Backbuchautorin Christa Schmedes.
Eine andere Variante: Zucker lässt sich durch Erythrit austauschen. „Das sollte man aber nicht 1:1 tun, weil Erythrit die Teigkonsistenz verändert“, sagt die Münchner Rezeptentwicklerin Annelie Ulrich. Wer auf Erythrit setzt, sollte auf diesen Zuckerersatzstoff basierende Rezepte heraussuchen. Als Ersatz für Zucker kann man auch Trockenfrüchte wie Aprikosen, Datteln oder Feigen nehmen. „Diese Früchte kurz in dunkle Schokolade tunken, kleinschneiden und in den Teig geben“, empfiehlt Ulrich. Auch für Butter gibt es Alternativen mit weniger Kalorien: „Man kann stattdessen fettarme Margarine oder Joghurt-Butter verwenden“, sagt Schmedes.
• Glutenfreie Plätzchen backen
Wer Gluten, die unter anderem in Weizenmehl stecken, nicht verträgt, muss nicht auf Plätzchen in der (Vor-)Weihnachtszeit verzichten. „Es gibt glutenfreies Mehl speziell für Gebäck“, so Annelie Ulrich. Komplett glutenfrei ist beispielsweise auch Eiweißgebäck mit Mandeln.
• Besser nicht vom rohen Teig naschen
Viele lieben es, beim Plätzchen backen rohen Teig zu naschen.„Empfehlenswert ist das aber nicht“, sagt Yamila Betz von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und BSA-Akademie in Saarbrücken. Denn Eier im rohen Teig können Keime enthalten, die erst beim Backen unschädlich gemacht werden. Und selbst wenn keine Eier im Teig sind, sollte man ihn nicht roh verzehren. Denn auch Weizen-, Dinkel- und Roggenmehl können Infektionen hervorrufen. „In Mehlproben werden immer wieder krank machende Bakterien wie Coli-Bakterien nachgewiesen“, so Betz. Sie können akute Darmentzündungen auslösen und schlimmstenfalls zu Nierenversagen führen. Vor allem Personen mit einem geschwächten Immunsystem, kleine Kinder und Schwangere sind gefährdet. „Daher besser keinen rohen Teig essen, sondern warten, bis das Gebäck durchgebacken ist“, so Betz.
• Plätzchen backen geht auch mit wenig Zeitaufwand
Plätzchen selber backen und verzieren - das kann mitunter sehr zeitaufwändig sein. Wer im Alltag nicht mal eben einen Nachmittag lang in der Küche stehen kann, kann nach dem sogenannten „Drei-Tage-Plan“ vorgehen: „An einem Tag den Mürbteig herstellen, am nächsten Tag Plätzchen aus dem Teig ausstechen und backen und am nächsten Tag alles verzieren“, sagt Annelie Ulrich.
• Zu viele Plätzchen genascht? So sieht der Ausgleich aus
Wer zu viele Plätzchen genascht hat, kann dies kompensieren, indem einfach eine Mahlzeit mit einer deutlich geringeren Energiezufuhr eingenommen wird. „Auch Intervallfasten ist eine Option - man lässt zum Beispiel an einem Tag das Frühstück ausfallen“, sagt Yamila Betz. Und eben mehr Bewegung in den Alltag einbauen: Statt den Aufzug zu nehmen, Treppen steigen, wenn möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder etwa bei Bus- und Bahnfahrten eine Haltestelle früher aussteigen und das letzte Stück zu Fuß gehen.
Sabine Meuter, dpa