Ein Päckchen oder Säcken und nur einer weiß, vom wem es kommt. Was im erste Moment klingt wie eine etwas schräge Paketzustellung, ist eine weihnachtliche Tradition: das Wichteln. In vielen Freundes- oder Kollegenkreisen hat es in der Vorweihnachtszeit Tradition, kleine Geschenke anonym auszutauschen.
Für Glück im neuen Jahr
Ursprünglich stammt das Wichteln aus skandinavischen und germanischen Bräuchen, bei denen im Winter kleine Geschenke oder Gaben ausgetauscht wurden, um Glück und Schutz für das kommende Jahr zu erbitten. Der Begriff „Wichteln“ leitet sich vom Wort „Wichtel“ ab, einem kleinen, oft schalkhaften Hausgeist aus der nordischen Folklore, der als Helfer oder Schabernacktreiber galt. In der heutigen Form entwickelte sich das Wichteln vor allem in Deutschland und den USA als spielerischer Geschenktausch, bei dem anonym kleine Präsente verteilt werden. Besonders in den USA ist das „Secret Santa“-Prinzip weit verbreitet, das dem deutschen Wichteln sehr ähnelt.
Im 20. Jahrhundert wurde das Wichteln in Büros, Familien und Freundeskreisen populär, da es eine unkomplizierte und spaßige Möglichkeit bietet, die Weihnachtszeit gemeinsam zu feiern. So verbindet das Wichteln historische Bräuche mit modernen Bedürfnissen nach Gemeinschaft und spielerischem Miteinander in der Adventszeit. as
Eine besondere Form des Wichtelns
Schrottwichteln ist eine beliebte Variante des Wichtelns, bei der Teilnehmer gebrauchte, lustige oder skurrile Gegenstände verschenken, die meist keinen hohen materiellen Wert haben. Ziel ist es, mit ungewöhnlichen oder kuriosen „Schrott“-Geschenken Spaß zu haben und für Unterhaltung zu sorgen. Die Regeln können variieren, typischerweise werden die Geschenke anonym getauscht oder in einer Runde ausgesucht und getauscht.