Für viele Deutsche sind Spekulatius von der Weihnachtszeit nicht wegzudenken. Doch woher stammt das beliebte und würzige Gebäck?
Ursprünglich kommt es aus den Niederlanden und Belgien, wo die Leckerei allerdings erst ab dem Nikolaustag gegessen wird. Diese Regionen sind sehr verbunden mit dem Heiligen Nikolaus. Darauf stützen sich auch einige Theorien, woher der Keks seinen Namen hat. So soll er von dem lateinischen Wort „speculator“ kommen, was „Aufseher“ bedeutet. Dies ist eine Bezeichnung für Bischöfe, aber auch ein gängiger Beiname für den Heiligen Nikolaus. Eine weitere Theorie geht auf die Zubereitung des Weihnachtsgebäcks ein. Laut dieser soll sich Spekulatius von dem ebenfalls lateinischen Begriff „speculum“, was Spiegel bedeutet, ableiten. Das bezieht sich auf die spiegelförmigen Backformen, durch die man in den Teig in die bekannten Bilder einprägt. Diese Formen werden Modeln genannt und bestehen aus Holz.
Formen werden von Hand geschnitzt
Wir kennen den Spekulatius mit meist den gleichen Formen, wie die Windmühle oder Tiere. Das rührt daher, dass die Formen aufwendig von Hand geschnitzt wurden und daher die Auswahl nicht allzu groß war. Heutzutage ist das natürlich deutlich einfacher, aber aus Traditionsgründen bleibt man bei den bekannten Motiven. Und woher stammen diese Motive? Der Heilige Nikolaus gilt in den Niederlanden und Belgien als besonderer Wohltäter und Schutzpatron der See, und so entschied man sich dafür, religiöse Motive für das Gebäck zu verwenden. Daher sieht man in den Kekspackungen bis heute Schiffe, Seefahrer, Pferde und die bekannte Windmühle aus den Niederlanden. Vielleicht wäre es ja mal eine schöne Idee dieses Jahr die Leckerei selbst zu backen und eigene Motive zu wählen? pm/vr