Fragen Sie mal in Ihrem Kollegen- und Freundeskreis herum: Wann wird in den Familien der Weihnachtsbaum aufgestellt? Es könnte sein, dass Sie hitzige Diskussionen erleben. Denn ob der Baum nun erst am Tag vor Heiligabend oder schon viel früher im Advent aufgestellt wird, ist oft nicht nur Familientradition. Gerade in den letzten Jahren haben viele angefangen, ihre Häuser und Wohnungen viel früher weihnachtlich zu schmücken.
Eine aktuelle Statista-Umfrage ergab, dass nur noch 12 Prozent derjenigen, die einen Weihnachtsbaum kaufen, mit dem Aufstellen bis zum 24. Dezember warten. Mehr als die Hälfte stellt den Baum schon Anfang bis Mitte Dezember auf. Aber wie geht es dem Baum damit, hält er seine Nadeln so lange? Die Antwort: Unsere liebste Weihnachtsdekoration schafft das gut. Denn rund 80 Prozent der Käufer entscheiden sich laut dem Verband natürlicher Weihnachtsbaum aktuell für eine Nordmanntanne – oft auch die einzige Variante, die Verkaufsstände anbieten. Und der Monopolist unter den Weihnachtsbäumen ist bekannt und beliebt für seine vergleichsweise lange Haltbarkeit von mehreren Wochen. „Bei sachgemäßer Handhabung“, ergänzt der Verband aber. Und das heißt: am richtigen Ort aufstellen.
Mit Abstand zum Heizkörper und Ofen
Ein Weihnachtsbaum trocknet mit der Zeit aus und lässt schließlich seine Nadeln fallen. Alles, was diesen Prozess beschleunigt, ist natürlich schlecht. Daher raten die Baumproduzenten im Verband natürlicher Weihnachtsbaum, diesen nicht direkt neben einem Heizkörper oder Ofen zu stellen. In Räumen mit Fußbodenheizung ist es besser, zwischen Baum und Boden Abstand zu bringen, etwa indem man den Baum auf ein kleines Podest oder Tischchen stellt.
Richtig viel gießen
Auch wenn er gefällt wurde, kann der Baum noch Wasser aufnehmen. Und je besser das gelingt, desto länger lebt er. Daher rät der Verband von einem typischen Handgriff ab: den Stamm unten anspitzen, damit er bequemer in den Christbaumständer passt. Der dadurch verringerte Durchmesser verringert den Wassertransport. Man darf nicht unterschätzen, wie viel Wasser so ein abgesägter Baum noch braucht. Selbst für ein kleineres Exemplar muss man mit ein bis zwei Litern pro Tag rechnen, am besten kühles Leitungs- oder Regenwasser.
Keine schädlichen Zusätze im Wasser
Dafür kann man auf Zusätze und Hausmittel jeder Art verzichten. Weder Blumenfrisch vom Floristen noch Zucker haben einen nennenswerten Effekt, so die Weihnachtsbaum-Produzenten. Im schlimmsten Fall schaden Extras wie destilliertes Wasser, Kühlmittel oder Frostschutz fürs Auto der grünen Dekoration gar. Und Mineralwasser oder Heilwasser trinkt man besser selbst. Übrigens: Wer andere Baumarten als die Nordmanntanne bevorzugt, sollte sich das mit dem frühen Aufstellen noch mal überlegen. Zumindest Fichten sollte man erst kurz vor dem Fest kaufen, rät der Verband. Nobilistannen hielten sich hingegen ebenfalls wochenlang. dpa