Sternanis: Fein gemahlen würzt Sternanis Printen und Lebkuchen. Er schmeckt allerdings sehr intensiv und sollte sparsam verwendet werden. Als ganzer, achtzackiger Stern dient er als Hingucker in Gewürztee, Punsch oder Glühwein. Ganze Früchte sollten gut verschlossen und dunkel gelagert werden. Zerstößt man sie frisch im Mörser, ist das Aroma besonders intensiv.
Vanille

Die «Königin der Gewürze» gehört zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die wichtigste Art ist Bourbonvanille (Vanilla planifolia). Erst fermentiert haben die länglichen Schoten die dunkle Farbe und das sahnige bis blumige Aroma. Kaufen können wir echte Vanille als Schote oder in Pulverform. Produkte mit echter Vanille erkennt man meist an den kleinen schwarzen Punkten des Vanillemarks. Wie der Name sagt, gehört das Gewürz auf jeden Fall in Vanillekipferl. Tipp: Stellen Sie dafür Ihren eigenen Vanillezucker her. Vanilleschoten im Ganzen oder klein geschnitten zusammen mit Zucker in ein Schraubglas füllen und zwei Wochen ziehen lassen. Zwischendurch immer mal gut durchmischen oder schütteln.
Kardamom
Er würzt bei uns in Deutschland Lebkuchen und Spekulatius, aber auch winterliche Heißgetränke wie Glühwein und Früchtepunsch. In So duftet die Weihnachtsbäckerei Zimt, Vanille oder Sternanis: Zahlreiche Gewürze machen weihnachtliches Gebäck besonders. Schon der Gedanke an sie lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Vielen Rezepten wird er mit Zimt und Vanille kombiniert. Tipp für ein volles Aroma: Ganze, grüne und feste Kardamomkapseln kaufen. Luftdicht verpackt und dunkel gelagert halten sie sich etwa ein Jahr. Die Kapseln können auch mitgekocht und vor dem Verzehr entfernt werden. Oder Sie öffnen die Kapseln, rösten die Samen kurz an und zerstoßen sie im Mörser.
Gewürznelken
Der süßlich-scharfe Duft weckt Weihnachtsgefühle. Gewürznelken verfeinern Lebkuchen, Pfeffernüsse, Spekulatius und Heißgetränke wie Glühwein und Früchtepunsch. Die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums (Syzygium aromaticum) gibt es bei uns ganz oder als Pulver zu kaufen. Beides sollte dunkel und gut verschlossen aufbewahrt werden.
Zimt
Zimtsterne sind Weihnachtsgebäck-Klassiker. Doch Zimt ist nicht gleich Zimt. Hochwertig ist der Ceylon-Zimt, der vom echten Zimtbaum (Cinnamomum verum) stammt. Er hat mehr Aroma und weniger Cumarin als der günstigere Cassia-Zimt. Cumarin kann in höheren Dosen der Gesundheit schaden. Meist ist Ceylon-Zimt als solcher deklariert. dpa
Ein Gewinn für die Küchen der Welt
Gewürze haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Schon früh nutzten Kulturen weltweit Gewürze nicht nur zum Würzen, sondern auch für Medizin und Rituale. Im Mittelalter waren Gewürze wie Pfeffer, Zimt und Nelken äußerst wertvoll und führten zu Handelsrouten zwischen Europa, Asien und Afrika. Die Suche nach Gewürzen trieb Entdecker wie Columbus und Vasco da Gama zu neuen Welten. Heute sind Gewürze fester Bestandteil der globalen Küche.