Wenn in Vellberg das Weinbrunnenfest steigt, gibt’s für alle, die mit dem Städtle verbandelt sind – oder es mal waren – kaum einen besseren Anlass, mal wieder vorbeizuschauen. Alte Freunde treffen, neue Leute kennenlernen – das geht hier wie von selbst.
Praktisch auch: Das Fest findet immer am ersten Juliwochenende statt. Da kann man den Urlaub drumherum planen oder vielleicht sogar eine Hochzeit – passt also für alle, die gern im Voraus wissen, was Sache ist.
Dieses Jahr wird schon zum 56. Mal gefeiert. Angefangen hat alles übrigens mit einer Wette: Nach der Sanierung des Marktbrunnens hat man ihn kurzerhand dazu gebracht, statt Wasser Wein sprudeln zu lassen. Seitdem lassen sich die Vellberger ihr Sommerfest nicht mehr nehmen und sie schwören darauf, dass dann meist gutes Wetter ist.
Das Festprogramm läuft inzwischen nach einem bewährten Ritual ab – große Überraschungen gibt’s da selten. Denn nach dem Fest ist vor dem Fest: Jedes Jahr besprechen sich die Organisatoren, was gut lief oder wo nachjustiert werden sollte. Und so hat man für die kommende Veranstaltung entschieden, auf das Lagerleben auf der Bastion zu verzichten. Die Landsknechte mischen sich diesmal einfach so unters Volk. Am Freitagabend zum Auftakt (ab 20 Uhr) sind sie dabei und auch am Samstag ab 20.15 Uhr, wenn der Weinbrunnen eröffnet wird.


Highline rockt den Samstag
Damit die Stimmung stimmt, spielt natürlich auch die Musik eine Rolle: Am Freitag setzen die Veranstalter auf die altbewährten „Vellberger“, eine Band aus Mitgliedern der Stadtkapelle. Am Samstag steht die bayerische Coverband „Highline“ auf der Bühne – die sind neu und die sechs Musiker müssen sich ihren Platz im Vellberger Weinbrunnen-Olymp erst noch verdienen.
Feuerwerk als Krönung
Das Highlight am Samstagabend ist wie immer das Brillantfeuerwerk, das ab 23 Uhr in Richtung Stöckenburg den Himmel erleuchtet. Und so richtig historisch wird’s am Sonntag ab 14 Uhr, wenn der Weinzehnt eingefahren wird, die Edlen ihre Sprüche zum Besten geben und Weinkönigin und -prinzessin etwas royalen Glanz ins Spiel bringen. Auch der Bürgermeister lässt es sich dann nicht nehmen, ein paar Worte an das Festvolk zu richten und sich bei den zahlreichen Helfern zu bedanken, ohne die das Fest nicht zu stemmen wäre.
Und nur am Rande bemerkt: Obwohl das größte Vellberger Fest ein Weinfest ist, fließt natürlich auch Bier in die Krüge und für die Kinder jede Menge Nichtalkoholisches. Für das leibliche Wohl gibt es ein vielseitiges Speisenangebot.
Eine kleine verkehrstechnische Änderung gibt es dann doch: Die Eschenauer Straße kann nicht wie sonst für den Verkehr gesperrt werden, weil sie aktuell Teil einer Umleitungsstrecke ist. „Wir haben deshalb das Kassenhäuschen, das bisher gegenüber der Eisdiele auf der anderen Seite der Eschenauer Straße stand, hinter den Stadttorturm ins Städtle verlegt“, erklärt Petra Schloßstein vom Rathaus- und Orgateam. Sie weist auch darauf hin, dass sich die Festbesucher wegen des fließenden Verkehrs nicht wie sonst im Bereich der Eisdiele auf der Straße aufhalten sollten.
Festzeiten sind: am Freitag und Samstag von 18.30 bis 1 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 22 Uhr. Der Eintritt kostet am Freitag 6 Euro für alle ab 16 Jahren und 4 Euro für Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren. Am Samstag werden 10 Euro für Erwachsene und 7 Euro für Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren fällig. Der Eintritt am Sonntag ist frei. kere