Früher war die Sache mit einer Geldanlage für die Kinder eine klare Sache: Man ging zur Bank seines Vertrauens und eröffnete ein Sparbuch. Dieses bekamen die Kinder dann häufig zum 18. Geburtstag überreicht. Heute ist die Sache mit der Geldanlage schon ein wenig komplexer auch, weil es mehr Möglichkeiten gibt.
1. Das klassische Sparbuch gibt es natürlich immer noch. Da es dort aber so gut wie keine Zinsen mehr auf das eingezahlte Geld gibt, hat es an Attraktivität verloren.
2. Eine weitere Möglichkeit ist das Tagesgeldkonto. Hier sind die Zinsen deutlich höher als auf dem Sparbuch - können sich aber, wie bei Zinsen üblich - jederzeit ändern. Manche Banken garantieren aber oft einen bestimmten Zinssatz für eine bestimmte Zeit. Eine festgelegte Laufzeit gibt es beim Tagesgeldkonto nicht, was bedeutet, dass man jederzeit an das Geld ran kann.
3. Das ist beim Festgeldkonto anders. Dort legt man das Geld für einen bestimmten Zeitraum an, im Gegenzug garantiert die Bank für diesen Zeitraum einen bestimmten Zinssatz. Während dieses Zeitraums kann man das Konto nicht kündigen, das Geld nicht abheben und mitunter auch kein weiteres Geld einzahlen.
4. Wenig bekannt ist der Banksparplan. Dieser bietet die Möglichkeit, monatlich feste Beträge anzusparen. Wie diese dann aber angelegt wer-den, entscheidet die Bank und als Kunde hat man in der Regel kein Mitspracherecht.
5. Auch mit dem ETF-Wertpapierdepot lässt sich Geld für die Kinder ansparen - dafür muss man kein Börsenexperte sein. Im ersten Schritt eröffnet man bei einer Bank ein Wertpapierdepot. Entweder auf den eigenen Namen oder auf den Namen des Kindes. Aber Achtung: Ein Wertpapierdepot auf den Namen des Kindes dürfen nur die gesetzlichen Vertreter eröffnen. Der Vorteil, wenn man das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, ist steuerlicher Natur. Denn wie Erwachsene haben auch Kinder ein Recht auf Steuer-Freibeträge beim Sparen. Im nächsten Schritt sucht man sich einen passenden Fond aus, häufig werden Aktien-ETFs empfohlen, da bei diesen das Risiko gut verteilt ist, wenn sich einzelne Aktien mal nicht so gut entwickeln. Im letzten Schritt legt man einen Sparplan fest. In diesem kann man festlegen, dass zum Beispiel jeden Monat oder alle drei Monate ein bestimmter Betrag eingezahlt wird. Man kann auch zu bestimmten Ereignissen wie dem Geburtstag Einzahlungen vornehmen. as
Was ist ein ETF?
Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Funds. Auf Deutsch heißt das soviel wie „börsengehandelte Fonds“.
Bekannt sind vor allem Aktien-ETF. In einem solchen ETF sind viele Aktien von ganz verschiedenen Unternehmen und Branchen drin. Das hat den Vorteil, dass das Risiko bei der Geldanlage breiter gestreut wird.
Besteht so ein Aktien-ETF zum Beispiel aus Aktien von Unternehmen der Chemie-, der Mode- und der Lebensmittelbranche und es geht beispielsweise der Modebranche aus welchen Gründen auch immer plötzlich wirtschaftlich schlecht, wird der Wert des Aktien-ETF nicht so schlecht, wie er wäre, wenn nur Aktien der Modebranche in ihm enthalten wären.