Sehbehinderung und Blindheit
Sonderveröffentlichung

Welttag des Sehens am 10. Oktober Sehbehinderung und Blindheit

Grauer Star oder Altersabhängiger Makula-Degeneration: Weltweit leiden mindestens eine Milliarde Menschen an einer Seheinschränkung.

Der „Welttag des Sehens“ am 10. Oktober soll das Bewusstsein für die Verbreitung von Augenkrankheiten stärken. Foto: grinny/stock.adobe.com

10.10.2024

Der „Welttag des Sehens“ lenkt jedes Jahr den Blick auf die Themen Sehbehinderung und Blindheit. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig gutes Sehen ist und wie viele Menschen weltweit unter einer Seheinschränkung leiden, die verhindert oder behandelt werden könnte. Der Welttag findet immer am zweiten Donnerstag im Oktober statt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben mindestens eine Milliarde Menschen weltweit eine Seheinschränkung im Nah- und/ oder Fernbereich. Sehbehinderungen und Blindheit können erhebliche und langanhaltende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben und schränken die Gestaltungsmöglichkeiten im privaten wie im beruflichen Leben zum Teil deutlich ein.

Hauptursachen für Sehbehinderungen sind der Graue Star und unkorrigierte Brechungsfehler. Weitere Gründe sind altersbedingte Makula-Degeneration, Glaukom (Grüner Star), diabetische Retinopathie, Infektionskrankheiten des Auges und Traumata, wie es auf der Website der Initiative heißt. Im Sommer 2021 haben die 194 Mitgliedsstaaten der World Health Assembly daher beschlossen, besonders die beiden Hauptursachen der Fehlsichtigkeit bis zum Jahr 2030 anzugehen. So soll weltweit die effektive Brillenanpassung um bis zu 40 Prozent gesteigert werden und die Zahl der Kataraktoperationen um 30 Prozent. Darüber hinaus soll die weltweite Versorgung mit augenmedizinischen Dienstleistungen sichergestellt und deren Qualität nachhaltig verbessert und kontrolliert werden.

Situation in Deutschland

Im Jahr 2007 startet die Universität Mainz mit der Gutenberg-Gesundheitsstudie ein international renommiertes Forschungsprojekt zur Verbreitung von Augenerkrankungen in Deutschland. Besonders im Fokus standen dabei die Altersabhängige Makula-Degeneration, Glaukom und Diabetische Retinopathie. Nicht erhoben wurden Zahlen zur Katarakt (Grauer Star), da diese operativ gut behandelbar ist und selten dauerhafte Probleme bereitet.

• rund 488.000 Menschen leiden an einer Altersabhängiger Makula-Degeneration in Spätstadien
• rund 7 Millionen Menschen leiden an einer Altersabhängiger Makula-Degeneration in Frühstadien
• rund 923.000 Menschen in Deutschland sind von einem Glaukom betroffen
• rund 1,27 Millionen Menschen leiden an der Diabetischer Retinopathie

pm

r- Wann ist ein Mensch blind?

Ein Mensch ist sehbehindert, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normalem Sehvermögen erkennt.

Ein Mensch ist hochgradig sehbehindert, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 5 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normalem Sehvermögen erkennt.

Ein Mensch ist blind, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 2 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normalem Sehvermögen erkennt.

Quelle: www.dbsv.org