Der Wintergarten ist viel mehr als eine Erweiterung des Wohnraumes: Durch seine großflächige Verglasung scheint viel Licht ins Innere und sorgt bereits mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühjahr unweigerlich für wohlige Wärme. Als grüne Oase in der kalten Jahreszeit ermöglicht also der Wintergarten einen Vorsprung an Sonnenstunden, die sich fast wie unter freiem Himmel anfühlen.
Auch wenn die Temperaturen draußen dann noch manchmal tief im Keller liegen, macht sich so langsam die Sehnsucht nach dem Frühling breit, der im Wintergarten schon etwas früher beginnt: Geschützt von Wind und Kälte und gut versorgt mit den nun immer länger andauernden Sonnenstrahlen, gedeihen hier eine Vielzahl von Pflanzen bereits im Februar. Die abgestorbenen Blätter der vergangenen Wochen sollten jetzt entfernt werden und die Pflanzen auf Schäden oder Krankheiten überprüft werden. Wichtig ist, dass der Wintergarten regelmäßig belüftet wird, um Schimmelbildung vorzubeugen. Jetzt dürfen auch bald Decken und Vorhänge entfernt werden, um für angenehme Temperaturen zu sorgen.
Terrasse von Winterspuren befreien
Zudem ist der bevor-stehende Frühling ein guter Zeitpunkt, um mit neuer Bepflanzung zu beginnen. Zeit, schon einmal die Terrasse von den wüsten Spuren der winterlichen Monate zu befreien. Staub, Schmutz und Laubreste dürfen jetzt bereits entfernt werden. Verfärbungen, Moos und Flechten auf dem Boden werden mit natürlichen Reinigungsmittel oder einer Essigessenz entfernt. Doch hier ist Vorsicht geboten: Scharfe Reinigungsmittel können dem Glanz der Beläge schaden. Damit die Möbel auf der Terrasse oder dem Balkon wieder zum Verweilen einladen, werden diese mit mildem Möbelöl behandelt. Wer die ersten warmen Tage unter freiem Himmel nicht abwarten will, kann schonmal die Feuerschale bereitstellen. Um wärmende Flammen herum versammelt, lässt sich mit Freunden im Garten der Auftakt zur zünftigen Grillsaison um einige Wochen vorziehen. Die offene Feuerstelle sorgt nicht nur für Wärme, sondern auch für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Stück für Stück tauchen die winterharten Blumen wie Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse oder Winterlinge in den Beeten und Blumentöpfen auf. Aber besonders Ton- oder Keramiktöpfe sind den frostigen Temperaturen nicht gewachsen. Eine Drainageschicht aus Tonkiesel oder Gartentextilien vermeidet Staunässe. Wenn überschüssiges Gieß- und Regenwasser im Topf gefriert, dehnt es sich aus und führt zu Rissen und Brüchen im Material. Auch die Abflusslöcher der Gefäße sollten nicht verschlossen sein. Eine Isolierschicht zwischen Boden und Topf vermeidet, dass der Frost auf die Pflanze übergeht.
Haben sich über die kalte Jahreszeit der vergangenen Monate ungebetene Gäste, wie Raupen oder Blattläuse eingenistet, sollte zu Beseitigung zunächst eine umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung in Betracht gezogen werden. Denn manche Pestizide sind in ihrer Wirkung wahre Chemiewaffen. Diese Gifte gelangen letztlich ins Grundwasser oder setzen sich auf der Kleidung ab. Wird die Erde mit Mulch bedeckt, wird der Wuchs von ungewünschten Pflanzen vermieden. Wo kein Platz ist und nur wenig Licht hinkommt, da wächst schließlich auch kein Unkraut. ab
Prima Wohnklima
Rollos, Raffstores oder Textilscreens lassen sich auch nachträglich ganz einfach montieren.
Soll die Wohnung auch bei Hitze möglichst kühl bleiben, sind außenliegende Sonnenschutzlösungen erste Wahl. Wer sie nachrüsten will, muss allerdings klären, welche Variante überhaupt bautechnisch möglich ist. In vielen Fällen sind Vorbaurollläden die einfachste Lösung. Diese werden an der Fassade oder in die Fensterlaibung montiert. Der Nachteil: der Rollladenkasten ist in dem Fall sichtbar.
Raffstores lassen Tageslicht in den Raum
Und es gibt Alternativen: Sogenannte Raffstores etwa, also bewegliche Sonnenschutzsysteme mit Lamellen, die in der Regel aus Aluminium bestehen. Mit ihnen lässt sich der Lichteinfall gezielt steuern, weshalb Raffstores vor allem für Wohnzimmer und Küchen mit Südausrichtung geeignet sind: Bei entsprechender Einstellung gelangt dann dennoch Tageslicht in die Räume. Doch sind sie weniger effektiv als Rollläden, wenn es um Temperatur- und Lärmschutz geht.
Für Sonnenschutzfolien sind keine Umbauten nötig. Sie werden einfach von außen an die Fenster geklebt und helfen, Räume zu verdunkeln. Sie sind relativ kostengünstig. Im Herbst müssen sie allerdings wieder entfernt werden. Wer Rollläden und Co. an der Eigentumswohnung anbringen will, muss zunächst immer einen Beschluss der Eigentümerversammlung einholen. Bei innen liegendem Sonnenschutz braucht es diese Zustimmung nur bei Eingriffen in die Fenster oder Fenster etwa, wenn diese Rahmen angebohrt werden.
Für Plissees, Innenrollos oder Lamellenvorhänge, die angebracht werden können, ohne Eingriffe am Fenster, ist das nicht notwendig. Generell ist ein solcher Sonnenschutz aber weniger effektiv, da er nicht verhindert, dass Wärmestrahlen in den Raum gelangen.
Nur mit der Erlaubnis des Vermieters
Ähnlich ist die Situation übrigens für Mieterinnen und Mietern. Sie brauchen in den meisten Fällen eine Genehmigung ihres Vermieters, heißt es vom Deutschen Mieterbund. Eine solche könne man im Einzelfall aber auch einklagen, wenn durch den Sonnenschutz das Leben in der Wohnung angenehmer wird und die Maßnahme zumutbar ist. In Einzelfällen könne sich auch die Frage stellen, inwiefern der Vermieter etwas gegen zu viel Hitze in der Wohnung tun muss. Entsprechende Urteile gibt es laut Mieterschutzbund bereits. dpa