Der „Welttag des Sehens“ lenkt jedes Jahr den Blick auf die Themen Sehbehinderung und Blindheit. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig gutes Sehen ist und wie viele Menschen weltweit unter einer Seheinschränkung leiden, die verhindert oder behandelt werden könnte. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben mindestens eine Milliarde Menschen weltweit eine Seheinschränkung im Nah- und/oder Fernbereich. Sehbehinderungen und Blindheit können erhebliche Auswirkungen auf das Leben haben und schränken die Gestaltungsmöglichkeiten zum Teil deutlich ein. Hauptursachen für Sehbehinderungen sind der Graue Star und unkorrigierte Brechungsfehler. Weitere Gründe sind altersbedingte Makula-Degeneration, Glaukom (Grüner Star), diabetische Retinopathie, Infektionskrankheiten des Auges und Traumata, wie es auf der Website der Initiative heißt. Im Sommer 2021 haben die 194 Mitgliedsstaaten der World Health Assembly daher beschlossen, besonders die beiden Hauptursachen der Fehlsichtigkeit bis zum Jahr 2030 anzugehen. So soll weltweit die effektive Brillenanpassung um bis zu 40 Prozent gesteigert werden und die Zahl der Kataraktoperationen um 30 Prozent. Darüber hinaus soll die weltweite Versorgung mit augenmedizinischen Dienstleistungen sichergestellt und deren Qualität verbessert werden.
Situation in Deutschland
Im Jahr 2007 startet die Universität Mainz mit der Gutenberg-Gesundheitsstudie ein international renommiertes Forschungsprojekt zur Verbreitung von Augenerkrankungen in Deutschland. Besonders im Fokus standen dabei die Altersabhängige Makula-Degeneration, Glaukom und Diabetische Retinopathie. Nicht erhoben wurden Zahlen zur Katarakt (Grauer Star), da diese operativ gut behandelbar ist und selten dauerhafte Probleme bereitet.
• rund 488.000 Menschen leiden an einer Altersabhängiger Makula-Degeneration in Spätstadien
• rund 7 Millionen Menschen leiden an einer Altersabhängiger Makula-Degeneration in Frühstadien
• rund 923.000 Menschen in Deutschland sind von einem Glaukom betroffen
• rund 1,27 Millionen Menschen leiden an der Diabetischer Retinopathie
pm