Wie sagte schon der Dichter Matthias Claudius: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Denn wer seine eigene Komfortzone verlässt, erlebt die tollsten Dinge. Ganz besonders dann, wenn man mit Wohnmobil, Caravan oder Zelt auf ganz eigenen Pfaden unterwegs ist. Da entstehen die schönsten Erlebnisse oder Begegnungen oft ganz zufällig, weil man – seiner mobilen Freiheit folgend – an der letzten Kreuzung nicht links, sondern rechts abgebogen ist.
Nie ganz unvorbereitet in den Urlaub starten
Doch bei aller Liebe zur Freiheit: Jede Reise will zumindest in einigen Punkten vorbereitet und geplant sein. Denn böse Überraschungen mag niemand.
1. Ein Check auf Herz und Nieren: Vor dem Start des Abenteuers muss in jedem Fall die Ausrüstung auf Funktion und Vollständigkeit geprüft werden. Wohnmobil, Anhänger oder Caravan werden am besten zur Werkstatt des Vertrauens gebracht, die Licht, Bremsen, Versorgungsschläuche und Co. überprüft. Es schadet auch nie, ein paar Ersatzteile wie Zündkerzen oder Sicherungen im Gepäck zu haben. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, sollte auch dieses vor Abreise einmal auf der heimischen Wiese aufbauen. Wäre blöd, wenn man am ersten Abend merkt, dass eine wichtige Stange fehlt.
2. Die Gesundheit im Blick: Wer unterwegs ist, sollte immer eine Reiseapotheke dabei haben. Neben den persönlichen Medikamenten gehören Desinfektionsmittel, Masken, Pflaster und Verbandsmaterial, Hilfe bei Sonnenbrand, eine Pinzette, eine Salbe gegen Prellungen und Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden ins Gepäck. Wer noch Tipps braucht, kann sich in der Apotheke beraten lassen.
3. Die grobe Richtung: Wer mit Wohnmobil und Co. unterwegs ist, möchte nicht alles haarklein planen. Doch über die Länder, die man besuchen will, sollte man sich vorab grob informieren. Zum Beispiel über Einreisebestimmungen, vor allem außerhalb von Europa, die Mitnahme von Haustieren, Mautpflicht oder ob freies Campen außerhalb von Campingplätzen erlaubt ist.
4. Immer gut aufgeladen: Smartphone, Kamera, kabellose Kopfhörer oder E-Reader: Für Unterhaltung braucht man viel Strom. Also vor der Abfahrt checken, ob alle relevanten Ladegeräte an Bord sind.
5. Gut abgesichert: Wie für jedes andere Fahrzeug auch, muss für ein Wohnmobil oder einen Caravan eine Haftpflichtversicherung vorliegen. Auch eine Vollkasko oder eine Teilkaskoversicherung können oft sinnvoll sein. Die Reisenden sollten im Ausland abgesichert sein und sich vorher bei ihrer Krankenkasse erkundigen, welche Leistungen diese im Ausland übernimmt. Eventuell kann der Schutz noch durch eine Auslandskrankenversicherung erweitert werden.
6. Ab in die Natur: Wandern, Kajak fahren, schwimmen, Rad fahren – kaum ein Urlaub ist so naturnah wie Camping- oder Wohnmobilurlaub. Da wäre es doch ärgerlich, wenn man nicht die passende Kleidung, Ausrüstung und das richtige Schuhwerk dabei hat. Anne Meßmer