Immer mehr Deutsche entscheiden sich für einen naturnahen Urlaub mit Reisemobil und Caravan. Dieser Trend hatte lange vor Corona eingesetzt und wurde durch die Pandemie nochmals befeuert. Diese Entwicklung hat äußert positive Effekte für den Tourismusstandort Deutschland: Pro Jahr bescheren Caravaning-Urlauber der deutschen Wirtschaft über 15 Milliarden Euro touristischen Umsatz.
Eine Urlaubsart mit Zukunftschancen
,,Caravaning wird auch in Zukunft immer mehr Urlauber für sich begeistern", sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes. ,,Daher braucht es jetzt kluge und nachhaltige Investitionen." Dabei geht es um genügend Stellplätze, aber auch um die notwendige Infrastruktur.
2022 wurden in Deutschland insgesamt rund 91 000 Reisemobile und Caravans neu zugelassen. Es ist das dritthöchste Ergebnis der Branchengeschichte. Und ein Ende des Trends ist noch lange nicht abzusehen. Doch warum entscheiden sich immer mehr Menschen für die Art des Urlaubs? Was macht einen Campingurlaub, eine Reise mit dem Wohnmobil oder dem Caravan so anders als eine Flugreise oder den Aufenthalt in einem Hotel?
1. Flexibilität - das dürfte wohl einer der großen Anreize für diese Art des Reisens sein. Man muss sich an keinen Flug- oder Fahrplan halten oder sich mit Ausfällen seines Verkehrsmittels rumschlagen. Man startet seine Reise dann, wann man möchte.
2. Außerdem kann man seine Reiseroute ganz spontan verändern. Hier gefällt es uns besonders gut? Na dann bleiben wir doch einfach noch etwas!
3. Außerdem ist die von Ausstattung Wohnmobilen oder Caravans heutzutage richtig luxuriös. Man kann einfach alles einpacken, was man braucht und dank durchdachter Planung findet auch alles einen Platz und ist sicher verstaut.
4. Ein großes Plus des mobilen Urlaubs ist natürlich auch die Community. Leidenschaftliche Wohnmobilisten treffen sich jedes Jahr an ihren Lieblingsplätzen oder man lernt jedes Jahr neue Leute kennen. Aus solchen Begegnungen werden häufig nette Urlaubsbekanntschaften oder sogar Freundschaften, die über Jahr halten.
5. Und statt hinter Hotelmauern findet der Urlaub direkt in der Natur statt. Das trifft natürlich auch auf den Campingurlaub zu. Schon am Morgen hört man die Vögel zwitschern, und tritt man ins Freie, hat man Wiese oder Sand unter seinen Füßen. Und am Abend kann man, da die Stellplätze oft nicht von Lichtverschmutzung betroffen sind, den Sternenhimmel genießen.
6. Je nachdem, in welchem Land man unterwegs ist, gibt es auch die Möglichkeit des freien Campings. Man darf also stehenbleiben, wo es einem gefällt. Darüber sollte man sich aber im Vorfeld genau erkundigen, denn in manchen Ländern wird es ganz schön teuer, sollte man beim unerlaubten Wildcamping erwischt werden. Anne Schur
Was ist "Glamping"?
Hand hoch, wer schon einmal ein Wochenende ,,Glamping" gemacht hat.
Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „glamourous" und „,camping" zusammen. Dabei wird wie beim Camping üblich in der Natur übernachtet.
Aber nicht in einem Zelt und in einem alten Schlafsack auf einer quietschenden Luftmatratze, sondern viel komfortabler. Als Unterkünfte dienen zum Beispiel Luxuszelte mit Betten oder Holzfässer samt eigener Dusche. Doch genau wie beim traditionellen Camping wird an Orten fern der Zivilisation übernachtet.