Alle wollen raus in die Natur
Ob Wohnmobil, Caravan oder Campingurlaub: Diese Art des Reisens erfreut sich seit Jahren wieder wachsender Beliebtheit. Und das nicht nur bei älteren Menschen. Nein, vor allem die Generation der 20- bis 30-Jährigen hat diese Reiseform für sich entdeckt. Die Gründe liegen auf der Hand. Man ist flexibel, schläft quasi direkt in der Natur und der Platz an einem See ist doch wesentlich schöner als in einem riesigen Hotel, wo man jeden Morgen beim Frühstück die selben Gesichter sieht. Auch in diesem Jahr zeichnen sich wieder neue Trends der Hersteller, Vermieter und Reiseanbieter für Urlauber ab.
1 Wohnmobile werden immer umweltfreundlicher. Zwar ist der Elektromotor noch kein Standard, aber die Zahl der E-Varianten wächst von Jahr zu Jahr.
2 Helles Holz, lange Sitzbänke, clever verbauter Stauraum und mehr Bewegungsfreiheit im Innenraum sind die Trends in Sachen Inneneinrichtung bei Wohnmobilen und Caravans. Da kommt Wohnzimmerfeeling auf.
3 In den USA gibt es Faltcaravans schon seit gut 30 Jahren. Jetzt kommen einige Modelle auch nach Deutschland. Es gibt kleine Modell, aber auch größere Varianten mit Dachgauben für mehr Bewegungsfreiheit. Aufklappen lassen sie sich in wenigen Sekunden.
4 LED-Scheinwerfer gehören bei vielen Herstellern schon zur Standardausrüstung. Denn sie verbrauchen weniger Strom als herkömmliche Scheinwerfer und sorgen für angenehm helles Licht bei Nachtfahrten.
5 Apropos Nacht: „Dark-Sky-Reisen“, also Reisen an Orte, die kaum unter „Lichtverschmutzung“ leiden und wo man noch ganz romantisch den Sternenhimmel bewundern kann, werden vor allem bei Campern immer beliebter.
6 Navi, ABS und Tempomat gibt es schon lange. Nun rüsten auch viele Hersteller ihre Wohnmobile standardmäßig mit Brems- und Spurhalteassistent, sowie wie Abstandsassistenten aus.
7 Das „Tiny House“-Konzept, also wohnen auf wenigen Quadratmetern, kommt nicht nur in Städten gut an, sondern lässt sich auch für Caravans adaptieren. Die ersten Hersteller haben schon Hoch- und Tieflader im Angebot, auf denen man ein „Tiny House“ installieren kann, wobei sich die gesamten Ladefläche als Grundfläche des Hauses nutzen lässt.
Slow Travel: Der Weg ist das Ziel
Die Zeiten, in denen der Urlaub mit Stress begann, sind vorbei. Heute ist schon die Anreise ein Teil des Urlaubs.
Früh aufstehen, schnell einen Kaffee oder Kakao trinken und dann rein ins Auto. Man will ja möglichst noch vor allen anderen auf der Autobahn sein. Frühstücken kann man ja später an irgendeinem Rastplatz. So begann früher so ziemlich jede Urlaubsreise mit den Eltern. Schließlich wollte man ja möglichst schnell am Urlaubsort ankommen.
Schätze am Rand des Weges entdecken
Doch das ist Schnee von gestern. Heute lautet das Motto nicht nur bei Campern und Wohnmobilreisenden: Slow Travel – oder eben: Der Weg ist das Ziel. Dabei geht es um bewusstes Reisen, abseits der Hauptrouten und gerne mit ein oder zwei Übernachtungen. Es geht nicht mehr darum, möglichst schnell am Urlaubsort anzukommen, sondern einen schönen Weg dorthin zu wählen, der möglichst viel Natur sowie interessante Städte oder kulturelle Stätten zu bieten hat.
So beginnt die Entspannung schon direkt bei der Anreise. Wer seinen Weg mit Caravan, Wohnmobil oder Zelt im Gepäck zurücklegt, ist dabei natürlich am flexibelsten. Schließlich hat man da seinen Schlafplatz immer dabei und muss kein Hotel oder eine Pension vorab buchen. So kann man einfach dort einen Stopp einlegen, wo es einem ganz besonders gefällt und die schöne Umgebung genießen. am