
Moderne Gebäudetechnik erhöht nicht nur Komfort und Sicherheit im Haus, sondern ermöglicht auch die optimale Nutzung eigenerzeugter Energie. Somit stellt sie einen zentralen Baustein der Energiewende dar. Grundlage dafür ist eine zukunftsfähige Elektro- und Dateninfrastruktur. Damit diese den Herausforderungen gewachsen ist, unterstützen die E-Handwerksbetriebe kompetent dabei, die Infrastruktur zu modernisieren.
Orientierung im Vorgabendschungel
Die Vielzahl aktueller Regelungen – etwa das Gebäudeenergiegesetz, das Wärmeplanungsgesetz, das Landesklimaschutzgesetz oder die PV-Pflicht ist unübersichtlich und kann leicht für Verwirrung sorgen. Dabei sollen diese Vorschriften die Energiewende vor Ort nicht ausbremsen, sondern eigentlich fördern. Daher sind die ausführenden Handwerksunternehmen und insbesondere die E-Handwerksbetriebe heute längst nicht mehr nur ausführende, sondern auch beratende Partner bei der Umsetzung energetischer Maßnahmen – von Heizungstechnik über Photovoltaik bis hin zu Wallboxen und Energiemanagementsystemen. Beim E-Handwerk treffen die diversen Energiespar- und Modernisierungsmaßnahmen zusammen, weshalb die Betriebe der Elektro-Innung stets auf dem neuesten Wissensstand sind und fundiert beraten können.
Gebäude „energiewendetauglich“ machen
Ob Eigenstromnutzung aus einer PV-Anlage, die Stromzwischenspeicherung, die Umstellung auf E-Mobilität oder der Einbau einer elektrischen Wärmepumpe – die zentrale Schnittstelle aller strombasierten Modernisierungsmaßnahmen sind letztlich Zähler und Verteileranlage. Was etliche nicht wissen: Viele Häuser verfügen über veraltete Anlagen, teils noch aus den 1970er-Jahren, die den heutigen Dauerstromanforderungen nicht gewachsen sind. Sie stoßen bei steigender Belastung schnell an ihre Grenzen. So wird der Zählerschrank zum Engpass der Energiewende. Deshalb ist es wichtig, vor neuen Installationen prüfen zu lassen, was die bestehende Elektroanlage – insbesondere der Zählerplatz – leisten kann. Die Elektro-Innung Tübingen bietet hierzu den E-CHECK an.
Zählerplätze oft veraltet
Ältere Zähleranlagen sind nur noch eingeschränkt nutzbar – vor allem bei Dauerstromanwendungen. Alte Elektroanlagen ohne moderne Sicherheitsmerkmale können sogar zum Ausschluss vom Zählerwechsel führen. „Das Bewusstsein, dass mit steigendem Alter der Modernisierungsbedarf wächst, ist entscheidend, wenn es um die Sicherheit beim Thema Energiewende geht“, gibt Obermeister Herbert Biesinger zu bedenken. „Damit ist es wie bei der eigenen Gesundheit: Je älter man ist, desto öfter sollte geprüft werden, ob alles in Ordnung ist.“
Einzug moderner Mess- und Steuerungstechnik
Neue gesetzliche Vorgaben fordern den vermehrten Einbau intelligenter Messsysteme. Geräte wie Wärmepumpen, Wallboxen oder Speicher müssen netzdienlich steuerbar sein, sodass zum Beispiel die Netzbetreiber im Fall der Fälle auch steuernd eingreifen können, um die Netzstabilität aufrechtzuerhalten. Das stellt ältere Elektroanlagen vor Herausforderungen: Mehr Steuerungstechnik benötigt mehr Platz, der oftmals nicht vorhanden ist. Die Umrüstung auf intelligente, digitale Gebäudetechnik ist durchaus vorteilhaft. Sie sorgt automatisch für ein optimales Energie- und Heizungsmanagement und steigert Komfort, Sicherheit und Effizienz. Hierfür planen E-Handwerksfirmen die Modernisierung nach individuellen Begebenheiten und Anforderungen und sorgen so für energiewendetaugliche Hausanschlüsse und Zählerplätze.
Effizientes und nachhaltiges Energiemanagement
Ein intelligentes Energie-Managementsystem vernetzt Photovoltaik, Wärmepumpe und E-Mobilität zu einem effizienten Gesamtsystem. Es erhöht den Eigenverbrauch, senkt die Energiekosten und leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Herbert Biesinger rät: „Stromspeicher und E-Autos sollten im Sommer primär in den Mittags- und Nachmittagsstunden geladen werden, da die Strompreise zu diesen Zeiten oft ins Negative tendieren. Überschüssiger Strom aus der PV-Anlage sollte in den Morgenstunden idealerweise nicht in den Speicher oder das E-Auto, sondern ins Netz eingespeist werden, da zu dieser Zeit die Strompreise noch positiv sind.“
Innungsfachbetriebe beraten vor Ort
Die Elektro-Innungsfachbetriebe können zu den notwendigen Modernisierungsschritten und Einbindungsmöglichkeiten smarter Technologien beraten. Von PV-Strom über Batteriespeicher, E-Mobilität bis modernen Energiemanagementsystemen – die Elektrofachbetriebe der Innung Tübingen unterstützen gern dabei, die individuelle Lösung für jeden zu finden. Den geeigneten Innungsfachbetrieb vor Ort sowie weitere wertvolle Informationen findet man auf der Website der Elektro-Innung Tübingen unter www.elektroinnung-tuebingen.de.
Martin Brunner