Sonderveröffentlichung

Zimmerer-Innung Tübingen Kollegiales Verhältnis

Sie machen aus mehreren kleinen Altbauzimmern ein einziges, das den heutigen Ansprüchen genügt, sie erweitern Dachraum mit Gauben, sanieren energetisch Hausfassaden und decken auch mal Dächer. Zimmererleute der Tübinger Innungsbetriebe bauen zudem ganze Häuser, stellen Treppen her und schaffen Traumplätze mit Terrassen und Balkonen. Regelmäßige Fortbildungen im Rahmen der Innung sorgen dafür, dass jeder und jede auf dem neuesten Stand des Wissens und des Könnens ist. Bilder: die holzverbindung eG

21.10.2022

Auf die Mitgliedsbetriebe der Zimmerer-Innung Tübingen ist Verlass: Ob Neubau, Dachausbau, Altbausanierung, Carport, Gaube, Balkon, Treppe, Terrasse, energetische Sanierung oder Fassadenverkleidung sind die Handwerker auf Zack.Dank der regelmäßigen Weiterbildungen durch die Innung sind sie auf dem neuesten Stand. Zudem verpflichten sich die Innungsbetriebe, Qualitätsstandards einzuhalten, fundiert zu beraten und faire Angebote zumachen. „Wir haben untereinander ein sehr kollegiales Verhältnis“, weiß Innungsobermeister Jan Baumgart. Die Handwerksbetriebe verleihen untereinander schon einmal ihre Mitarbeiter oder arbeiten gemeinsam an einem großen Projekt. „Da hat sich in den vergangenen Jahren viel getan“, weiß Baumgart, „wir Jüngeren pflegen viel mehr das Miteinander als ein Konkurrenzdenken.“ Rund 25 Betriebe gehören aktuell der Zimmerer-Innung Tübingen an und nutzen die Vorteile der Gemeinschaft.

Die Betriebe der Zimmerer-Innung Tübingen kooperieren regelmäßig.

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Zimmersleute ausschließlich mit Holz gearbeitet haben. „Wir kennen uns aus mit Dämmmaterialien, arbeiten mit luft- und winddichten Folien, decken Dächer ein und erledigen Flaschnerarbeiten – unsere Kunden wünschen heute mehr Leistungen aus einer Hand und dem kommen wir gerne nach“, so der Obermeister.

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Im Berufsleben wird es zunehmend wichtiger, sich regelmäßig weiterzubilden. Das sichert nicht nur die Qualität der Arbeit, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten der Selbstentfaltung. Bild: Monkey Business - stock.adobe.com

Die technischen Herausforderungen sind über die Jahre gewachsen, vieles wird mit Maschinensteuerung erledigt. So werden ganze Häuser mit Hilfe einer CNC-Maschine geplant und hergestellt. Die Einzelteile müssen auf der Baustelle „nur noch“ zusammengebaut werden.

Wer sich für den Beruf des Zimmerers oder der Zimmerin interessiert, sollte ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben, ein mathematisches Grundverständnis mitbringen und wissen, wie der Satz des Pythagoras angewendet wird. „Spaß an körperlicher Arbeit und eine gewisse Widerstandsfähigkeit gehören auch dazu“, betont Obermeister Jan Baumgart: „Im Winter ist es auf der Baustelle mitunter sehr kalt, im Sommer dafür heiß.“ Das Interessensspektrum sollte breit gefächert sein und man sollte auch mit überraschenden Situationen klarkommen können. „Wer mit dem Gedanken, immer schon gerne mit Holz gearbeitet zu haben, ein Praktikum oder eine Ausbildung beginnt, merkt bald, dass er mit vielen anderen Materialien zu tun hat. Flexibilität gehört auch dazu“, kommentiert Baumgart.

„Alles in allem ist unser Beruf unglaublich abwechslungsreich“, fasst der Innungsobermeister zusammen.